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In Deutschland wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt, wie ADAC berichtet. Der letzte Ausbruch in Deutschland liegt über 30 Jahre zurück. Der aktuelle Fall betrifft Wasserbüffel im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Bisher sind keine bestätigten Fälle in anderen Bundesländern aufgegetreten.
MKS ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die vor allem Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine sowie Zoo- und Wildtiere befallen kann, jedoch für Menschen ungefährlich ist. Menschen können zwar den MKS-Virus übertragen, sind aber nicht empfänglich für die Krankheit. Pasteurisierte Milch und Fleisch stellen unter hygienischen Bedingungen keine Gefahr dar. Es ist wichtig zu beachten, dass Hunde, Katzen und andere Haustiere nicht an MKS erkranken können, aber das Virus verbreiten können.
Behördliche Maßnahmen und Sperrzonen
Um die Verbreitung der Seuche einzudämmen, wurden Sperrzonen um die betroffenen Betriebe in Brandenburg eingerichtet. Die Schutzzone hat einen Radius von 3 km, während die Beobachtungszone einen Radius von 10 km umfasst. Zudem wurde ein Transportverbot für empfängliche Tiere und deren Erzeugnisse erlassen, welches jedoch am 17. Januar 2025 aufgehoben wurde. Der Zoo in Berlin ist seit dem 24. Januar 2025 wieder geöffnet, während der Tierpark geschlossen bleibt. In Bereichen mit engem Kontakt zu empfänglichen Tieren im Zoo sind weiterhin Einschränkungen vorhanden.
Eine Beratung der Bund-Länder Task Force Tierseuchenbekämpfung fand am Tag des Ausbruchs statt, um die notwendigen behördlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche einzuleiten. Dazu gehören die sofortige Tötung der betroffenen Tiere und epidemiologische Untersuchungen zur Aufklärung des Seuchenursprungs sowie zur Ermittlung möglicher Kontaktbetriebe. Ein „Stand Still“ wurde für Klauentiere in Brandenburg und Berlin angeordnet, was ein Verbringungsverbot für empfängliche Tiere bedeutet.
Internationale Reaktionen
Die Situation führt zu verschärften Reise- und Importregelungen in einigen Ländern. Großbritannien hat ein Importverbot für tierische Produkte aus der EU ausgesprochen, während Polen die Grenzkontrollen zu Deutschland verstärkt hat. MKS bleibt eine weltweit verbreitete Krankheit, die in der Vergangenheit zuletzt 1988 in Deutschland und 2011 in Europa (Bulgarien) aufgetreten ist, wie BMEL berichtet.