Uckermark

Elchkuh Olga: Flucht ins Ungewisse – Jagd auf das gefräßige Wildtier!

Elchkuh „Olga“ sorgt für Aufsehen, nachdem sie aus dem Wildpark Schorfheide bei Groß Schönebeck entkam. Wie Nordkurier berichtet, war ihr Ausbruch der unerwartete Beginn für Wildpark-Chefin Imke Heyter und ihr Team, die eigentlich anders ins neue Jahr starten wollten. Der Wildpark musste vorübergehend schließen, da in der Gegend Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt wurde. Ab dem 25. Januar wird der Park jedoch wieder täglich ab 9 Uhr geöffnet sein, was für den Betrieb von großer Bedeutung ist.

Der Vorfall ereignete sich kurz vor Weihnachten, nachdem Olga erst einen Tag zuvor aus Dänemark im Wildpark angekommen war. Berichten zufolge sprang sie über einen etwa drei Meter hohen Zaun, um zu entkommen. Zwei Wochen nach ihrer Flucht gab es bereits zwei Sichtungen von Olga rund 70 Kilometer östlich des Parks an der polnischen Grenze, wie rbb24 festhält.

Suche nach der Elchkuh

Imke Heyter äußerte, dass sie aufgrund der Olgas Entweichung viel Zuspruch erhalten hat und hofft auf weitere Sichtungen. In Brandenburg streifen jährlich bis zu 15 Elche umher. Bekannte Exemplare wie Elch „Bert“, der seit 2018 mit einem Senderhalsband ausgestattet ist, halten sich im Naturpark Nuthe-Nieplitz auf.

Die Sichtungen von Olga wurden von der Autobahn 11 gemeldet, allerdings nicht direkt an der Straße. Ein Jäger berichtete zudem von einem Elch mit einem Sendehalsband, was darauf hindeutet, dass es sich möglicherweise nicht um Olga handelt. Um weitere Informationen zu erhalten, wurden Biologen und polnische Kollegen kontaktiert, die Markierungen von Elchen in Brandenburg und Polen überprüfen.

Die Suche nach Olga wird von Mitarbeitern des Parks, Polizei und anderen Behörden aktiv vorangetrieben. Futterstellen wurden eingerichtet, um die Elchkuh anzulocken. Sollte es gelingen, Olga einzufangen, ist eine Ansiedlung in einem Wisentgehege bei Hannover geplant, wo ihr Vater lebt. Imke Heyter erklärte, dass sie weiterhin für Olga verantwortlich ist, jedoch den Besitz aufgeben könnte, falls sie als wildes Tier eingestuft wird.

Falls Olga nicht eingefangen wird, könnte sie den Status eines Wildtieres erhalten und in Brandenburg verbleiben. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass die Wiedereingewöhnung in die Wildnis herausfordernd sein könnte, da Olga sich von Menschen und ihrem bisherigen Leben in Gefangenschaft entwöhnen müsste.