
Am 25. Januar 2025 wird die Erinnerung an den Holocaust immer herausfordernder, da die Zahl der Zeitzeugen weiterhin abnimmt. Anlässlich des 80. Jahrestages des Holocaust hat sich der Verein „Zweitzeugen“ zum Ziel gesetzt, die Geschichten von Überlebenden zu bewahren und lebendig zu vermitteln. In diesem Kontext nehmen Schüler der Adolf-Grimme-Gesamtschule in Goslar an einem Workshop des Vereins in Braunschweig teil.
Im Rahmen des Workshops wird die Geschichte von Israel Liechtenstein behandelt, dessen Vater in Auschwitz ermordet wurde. Bildungsreferentin Alina Jagel setzt dafür Audio- und Videosequenzen aus Interviews mit Zeitzeugen ein, um die geschichtlichen Erlebnisse anschaulich zu vermitteln. Der Verein arbeitet zusätzlich mit der Fan-Hochschule des Fußballclubs Eintracht Braunschweig zusammen, die politische Bildung und Sport miteinander verbindet. Eintracht Braunschweig stellt die Räumlichkeiten in Stadionnähe für die Durchführung des Workshops zur Verfügung.
Emotionale Verbundenheit schaffen
Der Workshop zielt darauf ab, eine emotionale Verbundenheit zwischen Jugendlichen und Holocaust-Überlebenden herzustellen. Die Schüler zeigen großes Interesse und Freude am Lernen außerhalb des regulären Schulbetriebs. Finnja, eine Teilnehmerin, äußert, dass die Geschichten und Informationen über den Holocaust sie nachdenklich stimmen.
Der Verein „Zweitzeugen“ engagiert sich für eine offene Gesellschaft und setzt sich gegen menschenfeindliche Gewalt ein, wie auch die Fan-Hochschule. Informationen zu weiteren Initiativen und Angeboten finden sich auch im Online-Angebot „Zeit- und Zweitzeugen“. Hierbei werden Angehörige von verfolgten, versteckten sowie geflüchteten Menschen angesprochen und es werden auch Berichte von nach Deutschland verschleppten Zwangsarbeitern und -arbeiterinnen berücksichtigt, wie bpb.de berichtet. Dieses Angebot umfasst filmische Aufzeichnungen, historisch relevante Vorträge und Schülerprojekte, die sich mit den Themen des Nationalsozialismus auseinandersetzen.