Hameln-Pyrmont

Neues Sozialprojekt in Hameln: Geben und Nehmen für Chancengleichheit!

Der DRK-Kreisverband Weserbergland hat an der Wilhelm-Raabe-Schule in Hameln ein neues Sozialprojekt mit dem Namen „Geben und Nehmen“ gestartet. Ziel des Projekts ist die Förderung sozialer Chancengleichheit sowie nachhaltiges Denken bei Schülerinnen und Schülern. Im Rahmen des Projekts können die Kinder kostenfrei Schulmaterialien und andere Gegenstände aus einem zentralen Schrank entnehmen oder ihre nicht mehr benötigten Dinge abgeben. Dieses innovative Konzept hat sich bereits in diversen Kindergärten bewährt.

Zum Auftakt des Projekts wurde der Schrank mit Schulmaterialien, Kleidung und Spielen befüllt. Langfristig ist geplant, dass die Schulgemeinschaft die Organisation des Projekts übernimmt. Britta Bödecker, die Leiterin der Wilhelm-Raabe-Schule, äußerte sich optimistisch über die potenziell positiven Auswirkungen des Projekts. Der Impuls zur Initiative kam von einem Experiment des Bündnisses gegen Armut bei Kindern und Jugendlichen im Landkreis Hameln-Pyrmont, wo fast drei Millionen Kinder in Deutschland und jedes fünfte Kind im Landkreis in Armut leben. Regina Seifert, die Leiterin der Abteilung Wohlfahrt und Soziales des DRK, hebt den niederschwelligen Zugang zu Materialien sowie die Stärkung des sozialen Zusammenhalts hervor. An der Grund- und Oberschule in der Loh- und Königsstraße beträgt der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund 75 Prozent. Eine Entscheidung über eine mögliche Expansion des Projekts auf weitere Schulen wird im Sommer getroffen.

Begleitende Hilfsprojekte des DRK

Ergänzend zu diesem Projekt richtet sich eine Initiative des DRK an Familien, die mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sind, darunter Trennung, finanzielle Schwierigkeiten und Gewalt. Die Angebote des DRK zielen darauf ab, die Bedürfnisse der Kinder in diesen Familien zu unterstützen. Dazu gehören Kitas, Hort Koboldtland, Schulsozialarbeit an der Grundschule, eine Schwangerenkonfliktberatungsstelle, ein Eltern-Kind-Zentrum sowie der Großelterndienst.
Ferner wurde ein Netzwerk für gesunde Kinder in der Kita Knirpsenhausen eingerichtet. Angesichts der Tatsache, dass viele Familien sich keinen Urlaub leisten können, sind zusätzliche Aktivitäten für die Sommer- und Herbstferien geplant, darunter Tagesausflüge in die nähere Umgebung. Die Angebote der DRK-Initiative sollen Familien entlasten und die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern stärken. Während der Coronazeiten wurde zudem eine Krisenberatung per Telefon und Video angeboten, um Familien während dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.