
Die St. Petri Kirche in Hohnsen erstrahlt nach einer umfassenden Renovierung in neuem Glanz. Kirchenvorsteherin Susanne Conrad-Meyer begrüßte die Gäste im frisch sanierten Holzportal der Kirche, das nun barrierefrei zugänglich ist. Die Renovierung, die fast drei Jahre in Anspruch nahm, kostete insgesamt circa 120.000 Euro und wurde durch verschiedene Finanzierungsquellen ermöglicht. Etwa die Hälfte der Kosten übernahm der Kirchenkreis, während der Rest durch den Verkauf des Pfarrhauses sowie aus dem Kirchensäckel und der Bürgerstiftung Windenergie aufgebracht wurde.
Besonders hervorzuheben ist die restaurierte Epitaph-Plakette aus dem 19. Jahrhundert, die an der neu verputzten Fassade zusammen mit überarbeiteten Fenstern und vier neuen Gaubenfenstern angebracht wurde. Um auch jüngere Besucher anzusprechen, wurde zudem ein neuer Spielplatz eingerichtet. Der Erhalt der Dorfkirche war für die Gemeinde eine Herzensangelegenheit, zumal die Sorgen um sinkende Mitgliederzahlen vorerst nicht mehr bestehen. Die Renovierung wird als Investition in das Erbe der Vorfahren und die Geschichten der Kirche betrachtet. Die St. Petri Kirche hat eine lange Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Sie überstand den dreißigjährigen Krieg und wurde 1807 wegen Baufälligkeit neugebaut. Ein Epitaph erinnert an den Pastor Lindemann und seine Frau, die im Alter von 27 Jahren starb. Die letzte Außensanierung fand 1985 statt.
Feierlichkeiten in Kopenhagen
Die St. Petri-Gemeinde in Kopenhagen feiert in diesem Jahr ein bemerkenswertes Jubiläum. Sie wird 450 Jahre alt, was mit einer großen Jubiläumsfeier am Sonntag, den 23. Februar, gewürdigt wird. Die Feierlichkeiten umfassen einen Festgottesdienst in der St. Petri-Kirche sowie ein umfangreiches Programm. 1585 übergab König Frederik II. die St. Petri-Kirche an die deutsche Gemeinde, die eine der vier städtischen Pfarrkirchen Kopenhagens darstellt. Die Gemeinde entstand aus einer Ansammlung deutschsprachiger Handwerker und Verwaltungspersonal und entwickelte sich zu einem Zentrum der deutschsprachigen Elite in Kopenhagen.
Die Zuweisung der Kirche an die Gemeinde war eine außergewöhnliche Entscheidung von König Frederik II., der privilegierte Rechte gewährte. Nach der Reformation wurde die St. Petri-Kirche zeitweise ungenutzt, aber 1585 wieder als Gotteshaus eingerichtet. Auch heute ist die Gemeinde, die etwa 1.400 Mitglieder zählt und damit eine der größten deutschen Auslandsgemeinden ist, weiterhin aktiv und fördert die deutsch-dänischen Beziehungen.