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Am späten Freitagmittag wurde ein 21-jähriger Mann in einem Verbrauchermarkt im Weimar-Atrium beim Diebstahl von Lebensmitteln im Wert von etwa 20 Euro ertappt. Der Ladendetektiv informierte die Polizei, da der Dieb sich nicht ausweisen konnte. Die Beamten der PI Weimar klärten die Identität des Mannes, der keinen festen Wohnsitz hatte. Dabei stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe vorlag. Der Mann wurde direkt in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Diese Informationen wurden von der Landespolizeiinspektion Jena übermittelt.
Im Jahr 2022 gab es in Deutschland etwa 1,8 Millionen Diebstähle, was einen Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zu 2021 bedeutet. Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt, wobei die Aufklärungsquote deutlich variierte: Bei Gelddiebstählen lag sie bei 7,9 Prozent, während sie bei Ladendiebstählen bei 89,8 Prozent lag. Es wird festgestellt, dass nicht alle Diebstähle gemeldet werden, insbesondere im Bereich Ladendiebstahl, wie news.de berichtete.
Steigende Ladendiebstähle im Einzelhandel
Der Einzelhandel hat im Jahr 2023 insgesamt 1,55 Milliarden Euro zur Diebstahlprävention ausgegeben. In diesem Jahr gab es rund 426.000 Anzeigen wegen Ladendiebstahl, die höchste Zahl seit 2006. Die Ursachen für den Anstieg sind unter anderem die Inflation, sinkende Kaufkraft und der Anstieg professioneller Diebesbanden. Laut dem EHI Retail Institute wird geschätzt, dass nur etwa 0,5 Prozent der Diebstähle angezeigt werden.
Pro Tag werden Waren im Wert von 13 Millionen Euro gestohlen, auch durch Personal und Lieferanten. Die polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnete 2023 keinen neuen Höchststand, aber die Zahlen steigen wieder. Sicherheitssysteme im Einzelhandel umfassen Überwachungskameras, Sicherheitsetiketten und den Einsatz von Personal, wie Deutschlandfunk berichtete.