
Die Grundschule „Am Egelpfuhl“ in Templin steht im Fokus einer umfassenden Umgestaltung, die bis zum Schuljahr 2029/2030 abgeschlossen sein soll. Ziel ist die Umwandlung in eine Ganztagsschule, was einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung von acht Stunden an fünf Tagen pro Woche für alle Kinder der ersten bis vierten Klasse erforderlich macht, wie Nordkurier berichtet.
Um diesen Anspruch zu erfüllen, müssen bauliche Voraussetzungen an der Egelpfuhl-Schule geschaffen werden, um zusätzliche Angebote zur individuellen Förderung zu ermöglichen. Die Stadt Templin hat dafür von 2025 bis 2027 rund 4,8 Millionen Euro im Haushalt eingeplant. Darüber hinaus sind für 2027 und 2028 Sanierungsmaßnahmen der Außenanlagen mit weiteren einer Million Euro vorgesehen. Mitglieder des Bildungs- und Bauausschusses der Templiner Stadtverordnetenversammlung haben bereits die aktuelle Situation vor Ort besichtigt und sich von Templins Bürgermeisterin Annette Nitschmann über den Sachstand sowie die Zusammenarbeit mit der Schulleitung informieren lassen.
Planungen und notwendige Maßnahmen
Für 2023 sind die Konkretisierung von Vorschlägen und die Vorbereitung der Planung angedacht. Die Ausführungsplanung soll im Jahr 2026 behandelt werden, während der Baubeginn für 2027 vorgesehen ist, wobei die Ausschreibung für die Bauarbeiten europaweit erfolgen wird. Die Egelpfuhl-Schule wurde bereits in den Jahren 2014/2015 brandschutz- und energietechnisch saniert, und die Schulleiterin Marina Anné betonte die Notwendigkeit größerer, multifunktional nutzbarer Räume sowie Rückzugsmöglichkeiten auf dem Schulhof.
Aktuell unterrichten 21 Lehrkräfte insgesamt 311 Schüler an der Egelpfuhl-Schule. In den stärksten Klassen sind bis zu 27 Schüler anzutreffen, während die Mindestgröße bei 25 Schülern liegt – ideal wären 20 Kinder pro Klasse. Zudem besteht ein Nachholbedarf bei der Nutzung digitaler Medien; gegenwärtig sind nur fünf Räume mit Smartboards ausgestattet. Die Stadt hatte bereits 2014/2015 2,7 Millionen Euro in die energetische und brandschutztechnische Sanierung der Schule investiert. Der nächste Treffpunkt für den Bildungs- und Bauausschuss ist am 28. Januar an der Oberschule Templin, um Ideen zu vergleichen.
Im Zusammenhang mit der Umwandlung in eine Ganztagsschule wird auch auf die breitere Notwendigkeit eines massiven Ausbaus der Kapazitäten für Ganztagsbetreuung im Grundschulalter verwiesen. Schulen sollen inklusiv sein und Chancengerechtigkeit fördern, was maßgeblich von der architektonischen Gestaltung der Lernumgebungen abhängig ist, wie ganztaegig-lernen.de hervorhebt. Die Anforderungen an schulische Bildung verändern sich stetig, insbesondere in Bezug auf wichtige Kompetenzen wie Orientierungs-, Recherche- und Problemlösefähigkeiten. Daher gewinnt die Architekturgestaltung für Schulen zunehmend an Bedeutung, um diese neuen Anforderungen zu erfüllen und eine angenehme Lernatmosphäre zu schaffen.