
Der Mordfall um die 18-jährige Cornelia Hümpfer, die am 21. April 1978 tot auf einem Acker in der Nähe von Schweinfurt aufgefunden wurde, beschäftigt die Justiz erneut. Der Fall, der seit Jahrzehnten auf eine Aufklärung wartet, erhielt neue Impulse durch die Verhaftung eines 70-jährigen ehemaligen US-Soldaten in Nebraska. Der Mann, der damals Angehöriger der US-Streitkräfte war, wird beschuldigt, Cornelia Hümpfer in einem heimtückischen Angriff mit 14 Messerstichen getötet zu haben.
Die Tat soll sich ereignet haben, um zu verhindern, dass das Opfer erfahrene Informationen über eine mögliche Schwangerschaft an seine Ehefrau weitergibt. Laut den Ermittlungen fand die Leiche von Hümpfer zwei Männer in einem Zuckerrübenfeld, die von mehreren Messerstichen und der Kleidung des Opfers berichteten. Zu der Zeit des Verbrechens war der Angeklagte 24 Jahre alt und in einer Beziehung mit Hümpfer gewesen, die zum Zeitpunkt ihres Todes angeblich schwanger war.
Details zum Prozess
Der Oberstaatsanwalt bezeichnete den Angriff als schuldbewusst und aus niedrigen Beweggründen motiviert. Es wird festgestellt, dass Mord nicht verjährt, während andere Delikte verjährt sind. Der Prozess erstreckt sich über insgesamt sechs Verhandlungstage. Bislang äußerten sich der Angeklagte sowie dessen Verteidigung nicht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen.
Moderne Kriminaltechnik spielt eine zentrale Rolle in diesem Fall: DNA-Spuren an der Kleidung des Opfers konnten in den letzten Jahren ausgewertet werden und bieten neue Ansätze für die Aufklärung des Mordes. Der Angeklagte bestreitet die Tat vehement und wird aufgrund internationaler Vereinbarungen nach Deutschland ausgeliefert.
Zusätzlich wird berichtet, dass Cornelia Hümpfer in den 46 Jahren seit ihrem Tod nie aus dem Gedächtnis der Öffentlichkeit verschwunden ist, und die Ermittler lange Zeit keinen schlüssigen Beweis gegen den Verdächtigen präsentieren konnten. Die für den Tatzeitpunkt zuständigen Polizei- und Justizbehörden haben den ursprünglichen Verdacht nicht aus den Augen verloren, dass ein in Schweinfurt stationierter US-Amerikaner für den Mord verantwortlich sein könnte, wie [Main-Echo](https://www.main-echo.de/region/franken-bayern/frueherer-us-soldat-soll-junge-geliebte-getoetet-haben-art-8438367) und [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de/bayern/mordprozess-us-soldaten-toetung-studentin-1978-schweinfurt-li.3190029) übereinstimmend berichten.