Die Stadt Neunkirchen setzt aktiv Zeichen für den Klimaschutz. Seit Ende letzten Jahres wurden fast fünf Dutzend Bäume im Rahmen einer Pflanzkampagne in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und der Sparkasse gepflanzt. Die Bürger hatten die Möglichkeit, aus 15 verschiedenen Baumarten kostenlos ihren Favoriten auszuwählen, wobei die Chinesische Wildbirne besonders beliebt war.
Bei einer Veranstaltung im Kommunikationszentrum betonte Oberbürgermeister Jörg Aumann die Bedeutung der Kampagne als Symbol für bürgerschaftliches Engagement und Klimaschutz. Klimaschutzmanagerin Anna Paquet warnte jedoch vor den Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, darunter längere Hitzeperioden und mehr Tage mit Temperaturen über 30 Grad in Deutschland. Zudem wies sie darauf hin, dass Bäume in urbanen Gebieten viele Vorteile bieten: Sie verbessern die Luftqualität, regulieren das Klima und bieten Lebensraum für Tiere.
Pflanzaktion und Teilnahmeangebot
Bürger aus Neunkirchen haben auch in diesem Jahr die Möglichkeit, sich um einen Klimabaum zu bewerben. Die Anmeldefrist endet am 31. Mai. Interessierte können sich beim Stadtteilmanagement melden, entweder telefonisch unter (0 68 21) 91 92 32 oder per E-Mail an wolfgang.hrasky@neunkirchen.de.
Das Projekt „Neunkircher Klimabaum – Mach mit!“ wurde 2024 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, das Stadtklima zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Neunkircher Bürger können einen kostenlosen Baum für ihren Garten pflanzen und mussten sich zur dauerhaften Pflege des Baums verpflichten. Zudem wird eine kostenlose Einführungsberatung durch Fachkräfte zur optimalen Pflanzung und Pflege angeboten. Nach Abschluss der Pflanzungen ist ein Empfang geplant, um den Projekterfolg zu feiern.
Hintergrund und vergleichbare Initiativen
Die Initiative entstand aus einer Zusammenarbeit zwischen der Bürgerinitiative Stadtmitte e.V., dem Stadtteil- und Quartiersmanagement, dem Stadtplanungsamt und dem Zentralen Betriebshof. Auch die Sparkasse Neunkirchen unterstützte das Projekt, nachdem sie bereits den Vorgängerwettbewerb „Neunkircher Wohlfühloasen“ gefördert hatte. Oberbürgermeister Aumann betonte die Rolle des ehrenamtlichen Engagements in diesem Zusammenhang.
Die Resonanz auf die Pflanzaktion war überwältigend, und das Kontingent von über 50 Bäumen war schnell vergeben. Die Auswahl der Baumarten erfolgte in Absprache mit den Grundstücksbesitzern, wie im Fall der Familie Müller, die sich für eine Felsenbirne entschieden hat und mit der Beratung den idealen Standort fand. Ähnliche Initiativen zur Verbesserung des Stadtklimas wurden auch in anderen Städten, wie zum Beispiel Remscheid, gestartet, wo 100 Obstbäume verschenkt wurden. Solche kommunalen Initiativen fördern sowohl die ökologische Vielfalt als auch das Gemeinschaftsgefühl.
