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Ein 16-Jähriger hat in der Nacht auf den vergangenen Sonntag in Mertingen, Landkreis Donau-Ries, einen schweren Unfall erlitten, als er auf einen abgestellten Güterwaggon kletterte. Der junge Mann war gemeinsam mit zwei Freunden auf dem Rückweg von einer Faschingsveranstaltung, als er sich entschied, den Waggon zu erklimmen. Während er sich aufrichtete, wurde er von einem Stromüberschlag aus einer 15.000 Volt führenden Oberleitung getroffen. Dies führte dazu, dass er vom Waggon fiel und sich eine stark blutende Kopfverletzung zuzog.
Die Begleiter des Jugendlichen alarmierten umgehend den Notruf und leisteten Erste Hilfe, bis der Notarzt eintraf. Der schwerverletzte 16-Jährige wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht, wo er sich jedoch in einem stabilen Zustand befindet und keine akute Lebensgefahr besteht. Nach wie vor warnt die Bundespolizei regelmäßig vor den Gefahren, die mit dem Klettern auf Zügen und Waggons verbunden sind, da solche Unfälle oft schwerwiegende Folgen haben können.
Wichtige Sicherheitsinformationen
Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen an Bahnhöfen, insbesondere wenn Personen auf abgestellte Waggons klettern. So starb im Juli 2022 ein 19-Jähriger in München nach einem ähnlichen Vorfall. Laut der Deutschen Bahn hat Bahnstrom eine Spannung von 15.000 Volt, das 65-fache der Spannung einer normalen Haushaltssteckdose. Bereits in einem Abstand von 1,5 Metern kann der Strom überspringen. Viele der Unfälle, die bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vorkommen, enden oft mit schweren Verletzungen oder gar tödlichen Folgen.
Die Deutschen Bahn und die Bundespolizei warnen eindringlich vor dem Klettern auf Waggons oder Strommasten sowie dem Betreten von Bahnanlagen. Die Gefahren werden auch durch die Videokampagne „Wir wollen, dass du sicher ankommst“ thematisiert. In dieser Kampagne wird eindrücklich dargestellt, wie schnell es zu einem gefährlichen Stromüberschlag kommen kann, wie im Fall eines Jugendlichen, der beim Klettern auf einen Güterwagen in die Nähe einer Oberleitung geriet. Die Bundespolizei bietet zudem ein umfassendes Medienpaket zur Aufklärung und Prävention an.