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Bahn-Ausbau Hannover-Bielefeld: Bürger fordern Mitspracherecht!

Die DB InfraGO AG plant den Ausbau der Neubaustrecke (ABS/NBS) zwischen Hannover und Bielefeld. Diese Planung erfolgt auf Grundlage des vom Bundestag beschlossenen Bedarfsplans. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion stellte die Bundesregierung klar, dass der Planungsprozess eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung beinhaltet, um die Bürger über das Vorhaben zu informieren und um ihre Meinungen und Anregungen einzuholen, wie lwz24.de berichtete.

Allerdings gibt es bereits vor Beginn der Bauarbeiten erhebliche Kritik von Bürgerbewegungen, Umweltverbänden, Kommunen sowie von einzelnen Bundestagsabgeordneten. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat in zahlreichen Gesprächen mit den Kritikern und Befürwortern des Projekts seit Planungsbeginn versucht, einen Dialog zu führen. Die sachlichen Hinweise zur Planung werden in das Trassenauswahlverfahren einbezogen.

Geplante Trassenvarianten und Kosten

Die DB InfraGO AG hat eine Anzahl von zwölf Trassenvarianten festgelegt, um den Planungsprozess zu fokussieren. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Nutzen-Kosten-Analyse in der Regel nur für die spätere Vorzugsvariante erstellt wird. Die möglichen Umweltauswirkungen werden seit Beginn der Planungen berücksichtigt, wobei eine hohe Umweltbetroffenheit festgestellt wurde. Der erste Schritt des Vorhabens ist eine Raumwiderstandsanalyse, die auf Daten zu Schutzgütern basiert. Konkrete Kostenschätzungen für die Trassen-Korridor-Varianten liegen jedoch im aktuellen Planungsschritt noch nicht vor. Bislang wurden bereits 24 Millionen Euro für die Planung der Bedarfsplanmaßnahme ABS/NBS Hannover-Bielefeld ausgegeben.

Bereits am 25. November 2020 wurde bekannt, dass die Deutsche Bahn (DB) vom Bundesverkehrsministerium den Auftrag erhalten hat, die Verbindung zwischen Hannover und Bielefeld auszubauen. Ziel dieses Vorhabens ist, die Fahrzeiten zu verkürzen und die Kapazitäten zu erhöhen, was im Rahmen des Deutschlandtakts von großer Bedeutung ist. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär, hebt hervor, dass der Dialog mit der Region und den Betroffenen essenziell ist, wie neubaustrecke-bielefeld-hannover.de berichtet.

Das Projekt ist Teil des Masterplans Schienenverkehr der Bundesregierung, der darauf abzielt, die Fahrgastzahlen im Schienenpersonenverkehr zu verdoppeln und den Schienengüterverkehr zu fördern. Die geplante Strecke von rund 100 Kilometern zwischen Hannover und Bielefeld soll nicht nur die Fahrzeiten beschleunigen, sondern auch die Anbindung mittelgroßer Städte an den Schnellverkehr verbessern und die Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft optimieren. Die DB plant, die Schieneninfrastruktur auszubauen und in diesem Zusammenhang einen Dialog mit regionalen Interessensgruppen zu organisieren.