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Im Zuge des anhaltenden Tarifkonflikts bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks aufgerufen. Dieser Schritt erfolgt, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, die Forderungen nach Lohnerhöhungen und besseren Arbeitsbedingungen zu erfüllen. Die Beschäftigten in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern sind zu vollschichtigen Warnstreiks aufgefordert, was zu Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen führen kann, wie hessenschau.de berichtete.
In Hessen fanden die Streikmaßnahmen insbesondere in Darmstadt und Pfungstadt statt. Die Streikversammlung in Darmstadt begann um 10.30 Uhr. Verdi fordert ein Entgeltplus von sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage, um der steigenden Lebenshaltungskosten entgegenzuwirken. Die Deutsche Post hingegen hat diese Forderungen als nicht finanzierbar abgelehnt und sieht den Spielraum für Lohnerhöhungen als „sehr gering“ an. Gründe sind der Rückgang der Briefmengen im Digitalzeitalter und ein hoher Investitionsbedarf, wie zdf.de berichtet.
Auswirkungen der Streiks
Die Post stellte fest, dass die erneut vorgeschlagene Portoerhöhung zum Jahresbeginn um 10,5 Prozent das Porto für einen Standardbrief auf 95 Cent anhebt. Diese Erhöhung wurde von der Bundesnetzagentur genehmigt. Verdi-Vize Andrea Kocsis äußerte, dass die zweite Verhandlungsrunde ohne greifbare Ergebnisse blieb und betonte die Notwendigkeit von Lohnsteigerungen zur Bewältigung der hohen Lebenshaltungskosten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.