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In einem Waldkindergarten in Sinntal-Altengronau, im Main-Kinzig-Kreis, wurde ein Tierkadaver gefunden, wie HNA berichtete. Der Kadaver, der nur aus Rippen und Hinterläufen bestand, konnte nicht genau bestimmt werden; es wird jedoch vermutet, dass es sich um Damwild handelt. Die Entdeckung beunruhigte die Eltern der Kinder im Kindergarten, die vorübergehend im Haupthaus untergebracht wurden.
Die Spekulationen um den Tod des Tieres reichen von einem möglichen Wolf als Verursacher. Allerdings können die Behörden dies nicht bestätigen oder ausschließen. In der Region gab es in der Vergangenheit bereits Sichtungen von Wölfen. Im vergangenen Herbst wurden in der benachbarten bayerischen Rhön vier Wolfswelpen in eine Fotofalle aufgenommen. Laut Fuldaer Zeitung besteht die Möglichkeit, dass der Kadaver auf natürliche Weise verendete oder von anderen Tieren wie Füchsen oder Wildschweinen gefressen wurde.
Eltern besorgt über die Sicherheit
Die Eltern sind aufgrund des Fundes besorgt und es fand ein Elternabend zur Aufklärung der Situation statt, bei dem Vertreterinnen des Wolfszentrums Hessen anwesend waren. Die Eltern haben die Möglichkeit, zu entscheiden, ob sie ihre Kinder weiterhin in die Waldgruppe schicken oder privat betreuen möchten. Ein Kind aus der 20-köpfigen Gruppe bleibt vorerst zu Hause, während die Mutter Verständnis für die aktuelle Situation hat.
Bürgermeister Thomas Henfling äußerte, dass neben dem Wolf auch andere Tiere, wie Füchse oder Wildschweine, für den Verzehr verantwortlich sein könnten. Die Rückkehr der 19 Kinder und Erziehenden in den Wald ist jedoch geplant, und eine Wildtierschulung durch einen ehemaligen Förster soll ebenfalls angeboten werden. Im Hinblick auf die Sicherheit sind keine Elektrozaun-Maßnahmen geplant, jedoch wurden Trillerpfeifen für die Kinder bereitgestellt, die als psychologische Hilfe bei Wolfsbegegnungen dienen sollen.