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Ein Mann aus Günzburg ist Opfer einer Erpressung über Social Media geworden. Unbekannte Täter forderten Geld, um intime Bilder des Betroffenen nicht zu veröffentlichen. Der Mann wandte sich am Montag, den 27. Januar 2025, an die örtliche Polizeiinspektion und berichtete von einem Chat, der mit einer unbekannten Frau auf Social Media begann. Nach anfänglichem Austausch von Nachrichten eskalierte die Kommunikation und wurde anzüglich. In diesem Verlauf tauschten beide Nacktbilder und Videos aus, woraufhin die Täterin mit der Veröffentlichung des Materials drohte und Geld forderte.
Im Zuge dieser Erpressung übermittelte der Mann Codes von mehreren Zahlungskarten im mittleren dreistelligen Bereich, bevor er schließlich Anzeige bei der Polizei erstattete. Die Polizei in Günzburg hat bereits Ermittlungen aufgenommen, um den Vorfall aufzuklären, wie all-in.de berichtet.
Hintergrundinformation zur Sextortion
Es handelt sich um eine Betrugsmasche, die unter dem Begriff „Sextortion“ bekannt ist, einem Wortmix aus „sex“ und „extortion“ (Erpressung). Betrüger lernen ihre Opfer häufig über Social-Media-Plattformen oder Online-Dating-Portale kennen. Diese Opfer werden in Videoanrufen dazu aufgefordert, sich auszuziehen oder sexuelle Handlungen auszuführen, wobei Täter Screenshots oder Videoaufzeichnungen anfertigen. Die anschließend aufnehmenden Materialien werden genutzt, um die Opfer zu erpressen.
Laut dem LKA Hessen ist es nicht ungewöhnlich, dass Opfer Lösegeldforderungen nachgeben. Die internationale Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden hat bereits zur Beschlagnahmung von über 100 Servern geführt und es wurden internationale Haftbefehle gegen zehn Beschuldigte erlassen, wie zdf.de berichtet. Das Bundeskriminalamt verzeichnete in den letzten Jahren einen Anstieg von Fällen mit pornografischem Hintergrund, und die Gefahr, Opfer von Sextortion zu werden, nimmt zu.