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Boris Herrmann kämpft sich zum 12. Platz beim Vendée Globe durch!

Am 30. Januar 2025 hat der deutsche Segler Boris Herrmann (43) um 23:18 Uhr die Ziellinie des Vendée Globe in Les Sables-d’Olonne überquert. Mit seiner Yacht Malizia-Seaexplorer belegte Herrmann den 12. Platz. In dieser Weltumsegelung benötigte er insgesamt 80 Tage, 10 Stunden, 16 Minuten und 41 Sekunden. Der Sieg ging an Charlie Dalin (40) aus Frankreich, der bereits 15 Tage zuvor in Rekordzeit ins Ziel kam.

Auf seiner Reise von 29.201 Seemeilen (54.080 Kilometer) entdeckte Herrmann einen Riss in seinem Großsegel. In dieser Ausgabe des Rennens war ein Platz unter den ersten drei bereits am Kap Hoorn als unwahrscheinlich einzuschätzen. Herrmann hatte einen schwachen Start, wodurch er den Anschluss an die Spitzengruppe verpasste. Im letzten Drittel der Strecke wurde er von einem Blitz getroffen, der elektronische Geräte beschädigte. Zudem musste er zweimal in den Mast klettern, um Probleme mit der Aufhängung des Vorsegels zu reparieren.

Herausforderungen auf der Strecke

In einem weiteren Rückschlag stieß Herrmann nachts mit einem unbekannten treibenden Objekt zusammen, was das Foil auf der linken Seite beschädigte. Ohne das Foil war er langsamer als die Konkurrenz und fiel aus den Top 10. In den letzten Tagen kämpfte er gegen ein Sturm-Tief, das Wellen von bis zu neun Metern und Wind mit 50 Knoten (92 km/h) brachte. Nach der Zieldurchfahrt musste Herrmann an Bord ausharren, während Freunde und Team-Mitglieder per Video-Schalte feierten. Er genoss einen Schluck Rum an Bord, während er auf die Landmannschaft wartete, die am Donnerstag gegen 15 Uhr in den Kanal von Les Sables-d’Olonne einlaufen wird.

Auf dem Weg zum Vendée Globe hatte Herrmann bereits hervorragende Ergebnisse erzielt, darunter den 3. Platz beim letzten The Ocean Race und den 3. Platz bei The Transat CIC. Seine IMOCA, entworfen von VPLP, ist für raue Bedingungen im Südatlantik optimiert. Trotz der Schwierigkeiten beim ersten Abstieg über den Atlantik, insbesondere bei sehr leichten Winden, konnte er sich im Pazifik positionieren und fast 1.000 Meilen aufholen. Die technischen Probleme auf dem Rückweg über den Atlantik beeinträchtigten jedoch seine Chancen, unter den Top 5 zu landen.

Obwohl Herrmann letztlich nicht an der Spitze mitkämpfen konnte, teilte er während des Rennens seine Rennerfahrungen und förderte seine Nachhaltigkeitsinitiativen. Besonders hervorzuheben ist seine außergewöhnliche Seemannschaft, mit der er in den letzten Tagen bei extremen Bedingungen von bis zu 65 Knoten Wind und 10 Meter hohen Wellen das Rennen beendete.