Hameln-Pyrmont

Verdacht auf Bombenfunde: Hameln bereitet sich auf Evakuierung vor!

In der Stadt Hameln wird derzeit ein möglicher Bombenfund an zwei Schulen untersucht. Am Schulgelände am Basberg, das die Basbergschule und die Niels-Stensen-Schule umfasst, besteht der Verdacht auf drei Zehn-Zentner-Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Stadt Hameln hat die Informationen bestätigt und die Bohrsondierungen beginnen am Montag, dem 2. Februar. Die vermuteten Bomben könnten in einer Tiefe von etwa fünf Metern liegen.

Ein Verdachtspunkt befindet sich unter einem Gebäude, was die Erkundungsarbeiten erschwert. Um die Situation zu klären, hat die Stadt historische Luftbilder beim Landesamt für Geoinformation und Landvermessung Niedersachsen angefordert. Die technische Erkundung soll mittels Bohrlochsondierungen mit einem Spezialbohrer erfolgen, wobei ein Raster von Löchern um die identifizierten Verdachtspunkte angelegt wird. Zur Stabilisierung der Löcher werden Plastikrohre eingesetzt, in die eine magnetische Sonde eingeführt wird, um metallische Gegenstände zu lokalisieren. Zwei der Verdachtspunkte befinden sich auf Freiflächen, während einer unter einem überbauten Bereich liegt.

Evakuierungsmaßnahmen und Schulbetrieb

Die Arbeiten finden während der Zeugnisferien am 2. und 3. Februar statt. Luftbilder haben bereits Bombentrichter auf dem Schulgelände gezeigt, und bei einer Bestätigung des Verdachts wäre eine Evakuierung zahlreicher Häuser erforderlich. Zudem könnte es zu einer Sperrung der Bundesstraße 217 und einer Bahnlinie kommen. Die Wahrscheinlichkeit von Aufschlagzündern ist höher als die von Langzeitzündern, und es ist unklar, ob die Bomben während oder nach dem Krieg geräumt wurden.

Oberbürgermeister Claudio Griese betonte, dass aktuell keine Gefahr für die Schüler bestehe, es handele sich um Verdachtsfälle. Mögliche Einschränkungen im Schulbetrieb ab dem 5. Februar hängen von der Bohrtiefe und der Bodenbeschaffenheit ab. Die Stadt informiert die Eltern der Schüler über die App Sdui, und die Ergebnisse der technischen Erkundung werden der Öffentlichkeit umgehend mitgeteilt. Aktuelle Informationen sind auf der Website der Stadt Hameln und über die telefonische Hotline verfügbar.

Ähnliche Maßnahmen zur Bombensuche wurden auch in der Ludwigsburger Südstadt getroffen, wo in der Richard-Wagner-Straße Sondierungsbohrungen vorbereitet wurden. Diese sollen feststellen, ob sich ein Blindgänger im Erdreich befindet. Die Südstadt war im Zweiten Weltkrieg Ziel schwerer Bombenangriffe, und am 26. Juli 1944 gab es einen Bombenangriff in diesem Bereich, bei dem sieben Menschen starben. Bei geplanten Baumaßnahmen wird auch hier überprüft, ob nicht detonierte Bomben im Erdreich vorhanden sind, wie LKZ berichtete.

Die Stadt Hameln bleibt darauf fokussiert, eventuelle Gefahren zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, während die Untersuchungen an den Schulen fortgesetzt werden, wie Dewezet meldete.