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Heute, am 30. Januar 2025, hat der Prozessauftakt am Landgericht Bonn gegen zwei Brüder aus Euskirchen stattgefunden. Diese stehen im Verdacht des Subventionsbetrugs in 14 Fällen, wobei sie die Flutkatastrophe im Juli 2021 ausgenutzt haben sollen, um unrechtmäßige Hilfszahlungen zu erhalten, wie RTL berichtete.
Der jüngere Bruder, 38 Jahre alt, soll 2,1 Millionen Euro an Entschädigungen beantragt haben, wovon 875.000 Euro von der Bezirksregierung Köln bereits genehmigt wurden. Der ältere Bruder, 42 Jahre, beantragte 900.000 Euro für den angeblichen Wiederaufbau von zwei Häusern, deren Schäden von der Bezirksregierung Münster jedoch nicht anerkannt wurden. Zwischen September 2021 und August 2023 reichten die Brüder Anträge zur Sanierung von Mehrfamilienhäusern ein, die durch die Flutkatastrophe beschädigt worden sein sollen.
Vorwürfe und gefälschte Dokumente
Die Staatsanwaltschaft wirft den Brüdern vor, bewust Falschinformationen über ihren Lebensunterhalt, die Nutzung der Objekte sowie das Schadensausmaß übermittelt zu haben. In ihren Anträgen sollen gefälschte Bescheide der Stadtverwaltungen Euskirchen und Rheinbach eingeflossen sein. Ein Sachverständiger wurde zudem getäuscht, um falsche Gutachten zu erstellen, da er die Immobilien nur kurz begutachtet hatte.
Zusätzlich wird dem jüngeren Bruder Steuerhinterziehung in Höhe von 132.000 Euro sowie Betrug und Urkundenfälschung vorgeworfen. Er soll unbewohnbare Wohnungen vermietet haben, wofür er Kaution und Miete kassierte. Die Verteidiger der Brüder haben erklärt, dass sie sich einlassen wollen. Der Prozess ist bis Mai 2025 terminiert.