Oder-Spree

Ehrung zweier Bürger: Bedeutung für Werder (Havel) gewürdigt!

Am 31. Januar 2025 wurden zwei herausragende Persönlichkeiten aus Werder (Havel) feierlich ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Die feierliche Zeremonie fand im Schützenhaus statt und wurde von Bürgermeisterin Manuela Saß geleitet. Rund 50 Gäste waren anwesend, um die Ehrung der beiden Würdenträger zu feiern.

Die erste Auszeichnung erhielt Alfred Schultze, der für seine umfassenden Forschungen zur Stadtgeschichte geehrt wurde. Seine bedeutendste Arbeit, eine 200-seitige Studie über das Kriegsende in Werder im Jahr 1945, wurde 2015 veröffentlicht und trägt den Titel „Werder (Havel) 1945. Zwischen fünf vor zwölf und fünf nach zwölf.“ In dieser Studie beleuchtet er die kampflose Übergabe der Stadt an die Rote Armee und bringt dabei eigene, als 11-Jähriger gemachte Erinnerungen ein. Schultze engagiert sich seit 1981 in der Interessengemeinschaft „Heimatgeschichte und Denkmalpflege Werder“ und ist Mitglied einer Autorengemeinschaft, die ein Gedenkbuch über jüdische Einwohner der Stadt verfasst hat. Seine Recherchen führten zur Verlegung von 17 Stolpersteinen für jüdische Opfer in den Jahren 2014 und 2023.

Engagement für Stadt und Sport

Der zweite Geehrte, Klaus-Dieter Bartsch, auch bekannt als „Bartschi“, wurde für sein 35-jähriges Engagement für die Stadt gewürdigt. Er begann seine Laufbahn 1990 als Platzwart und arbeitete bis zu seinem Ruhestand im Rathaus als Sachbearbeiter für Sportangelegenheiten. Bartsch ist außerdem seit fast 30 Jahren Präsident des Werderaner FC Viktoria und fungiert seit über 30 Jahren als Präsident des Stadtsportbundes, welcher mehr als 40 Sportvereine vertritt. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Regatten, Turniere und andere Sportveranstaltungen organisiert, die zur Auszeichnung über die zweimalige Ernennung Werders zur „Sportlichsten Stadt“ führten. Christian Große hielt die Laudatio und lobte Bartschs immense Verdienste für die Gemeinschaft.

In einem anderen Zusammenhang hat die aktuelle Ausgabe der Heimatgeschichtlichen Beiträge für Werder (Havel) kürzlich das Licht der Welt erblickt. Das 32. Heft, das ein Doppelheft mit 126 Seiten umfasst, informiert über die neuesten Ergebnisse der Werderaner Heimatforschung. Es enthält 19 Beiträge zu Themen wie der Bombennacht in Werder am 10. Juni 1944 und der Geschichte des Erntehelferlagers am Zernsee. Insbesondere wird in dieser Ausgabe auch ein Porträt von Klaus-Dieter Bartsch veröffentlicht, der sich als bedeutende Figur in der Stadtgeschichte etabliert hat. Die Bürgermeisterin Manuela Saß unterstützt aktiv die Dokumentation der Stadtgeschichte, die durch das Redaktionsteam des Heimatvereins seit 1981 fortgeführt wird. Die Broschüre ist seit dem 27. November in der lokalen Buchhandlung erhältlich und auch auf dem Werderschen Kunstmarkt zu finden, wie Zauche365 berichtete.