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In der Region Oberhavel steigen die Grippefälle. Seit Jahresbeginn wurden rund 200 Infektionen registriert, darunter 89 in der vergangenen Woche. Die Grippewelle wird durch Influenza-A- und Influenza-B-Viren verursacht. Obwohl der Krankenstand in Schulen und Kitas hoch ist, sind derzeit keine dramatischen Situationen zu verzeichnen, sodass keine Schließungen von Einrichtungen geplant sind. Bei gehäuften Influenza-Fällen in Gemeinschaftseinrichtungen besteht Meldepflicht, wie maz-online.de berichtete.
Zusätzlich sind rund 70 Brücken in Berlin von einer Gefährdung durch Spannungsrisskorrosion betroffen, die potenziell zu Einstürzen führen könnte. Zwar sind die Brücken nicht unmittelbar einsturzgefährdet, jedoch weisen Experten darauf hin, dass die Umstände beim Verbauen des Spannstahls entscheidend für die Sicherheit sind.
Wirtschaftliche Herausforderungen im Stahlwerk Hennigsdorf
Das Stahlwerk Hennigsdorf, das zur Riva Stahl Gruppe gehört, hat ab Januar 2025 die Produktion eingestellt. Rund 680 Mitarbeiter, was fast der gesamten Belegschaft entspricht, sind von Kurzarbeit betroffen, die zunächst für drei Monate geplant ist. Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller führt Gespräche mit dem Betriebsrat und der Werkleitung, um die Situation zu klären, wie rbb24.de berichtete.
Die Stahlindustrie in Deutschland sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die durch Dumpingpreise aus Fernost, hohe Energiekosten und den notwendigen Umbau zur Klimafreundlichkeit verstärkt werden. Bürgermeister Thomas Günther äußerte Besorgnis über die Auswirkungen auf die Stadt und die Arbeitsplätze und forderte einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis. Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Steffen Lange betonte die Verantwortung des Werks für die Region. Abgeordnete des Bündnisses Sahra Wagenknecht kritisierten die Wirtschafts- und Energiepolitik der Ampelregierung und setzten sich für den Erhalt der Arbeitsplätze sowie eine schnelle Genehmigung für den Werksausbau ein. Der Verband Wirtschaftsvereinigung Stahl warnte, dass die gesamte deutsche Stahlindustrie um ihr Überleben kämpfe, insbesondere aufgrund der hohen Energiekosten und subventionierten Konkurrenzprodukten aus China.