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Im Lahn-Dill-Kreis fanden in der Nacht vom 24. auf den 25. Januar umfassende Lkw-Kontrollen statt, bei denen Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht ab 3,5 Tonnen ins Visier genommen wurden. Die Kontrollen führten zu mehreren festgestellten Verstößen, darunter Geschwindigkeitsüberschreitungen, das Überfahren einer roten Ampel sowie das Benutzen eines Handys am Steuer. Infolge dieser Kontrollen wurden drei Lkw-Fahrer sofort aus dem Verkehr gezogen.
Der erste Lkw-Fahrer steuerte einen überladenen Holztransporter aus dem Sauerland, dessen ursprüngliches Gesamtgewicht bei 40 Tonnen lag. Bei der Kontrolle wurde ein Übergewicht von 46,5 Tonnen festgestellt. Der Fahrer konnte seine Fahrt antreten, nachdem er eine Teilentladung durchgeführt hatte. Sowohl die Halterfirma als auch der Fahrer müssen mit einem Bußgeldverfahren und einem Punkt in Flensburg rechnen.
Festgestellte Verstöße
Der zweite Fahrer, der Heuballen transportierte, hatte unerlaubt Ladestützen ausgefahren, was das Gespann verlängerte. Bei der Kontrolle in Eschenburg konnte er keine Ausnahmegenehmigung vorlegen und musste daraufhin eine Zwangspause einlegen. Nach einer Teilentladung durfte er weiterfahren. Die Halterfirma sieht sich nun mit einem Gewinnabschöpfungsverfahren in Höhe von circa 1.050 Euro konfrontiert.
Der dritte Fahrer wurde in Wetzlar mit Wechselbrücken beladen gestoppt, jedoch war die Ladungssicherung nicht vorhanden. Zudem stellte sich heraus, dass der Fahrer keinen gültigen Führerschein besaß; der vorgelegte griechische Führerschein war ungültig, und der ursprüngliche Führerschein, ein russischer, war nicht rechtzeitig umgeschrieben worden. Er hatte mindestens 13 weitere Transporte ohne gültigen Führerschein durchgeführt und muss nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis rechnen.
Die festgestellten Verstöße stehen im Kontext von gesetzlichen Regelungen, die im Rahmen von Betriebskontrollen durchgesetzt werden. Dies betrifft unter anderem Verstöße gegen das Bundesfernstraßenmautgesetz (BFStrMG). Die Bußgelder können dabei gemäß dem Bußgeldkatalog des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr bis zu 20.000 Euro je Tat betragen. Bei den Betriebskontrollen können Unternehmer, Fahrer oder Disponenten zur Verantwortung gezogen werden, wie auf [Balm.de](https://www.balm.bund.de/DE/Themen/BussgeldverfahrenOwi/Bussgeldverfahren_Betriebskontrollen/bussgeldverfahrenbetriebskontrollen_node.html) berichtet wird.