Cottbus

Cottbus trauert um Scandale : Schließung trifft die Kulturszene!

Der Cottbuser Club „Scandale“ hat vorläufig geschlossen, da es an baurechtlichen Voraussetzungen mangelt. Diese Entscheidung wurde am Freitag bekannt gegeben, nachdem die letzte Veranstaltung am Donnerstagabend stattfand. Der Club ist seit 2011 in Cottbus aktiv und hat sich an verschiedenen Standorten etabliert. „Scandale“ bietet ein vielfältiges Programm, das Konzerte, Partys, Vorträge und Lesungen umfasst. Der Club befindet sich in einem ehemaligen Güterschuppen in der Nähe des Cottbuser Hauptbahnhofs, im Areal „Bunter Bahnhof“.

Die Stadt Cottbus bestätigte die Schließung und wies auf wichtige baurechtliche Belange hin, insbesondere hinsichtlich des Brand- und Lärmschutzes. Obwohl der Club sich bemüht hatte, die erforderlichen Genehmigungen einzuholen, erhielt er diese nicht. Aus Datenschutzgründen kann die Stadt keine genaueren Informationen zu den baurechtlichen Problemen geben.

Ungewisse Zukunft für „Scandale“

Der Club befindet sich nicht im Eigentum des Betreibers, sondern wird von einem Cottbuser Immobilienunternehmer gemietet. Der Austausch zwischen der Stadt und dem Eigentümer zielt darauf ab, die baurechtlichen Schritte sowie notwendige Investitionen zu klären. Die Stadt bedauert die Schließung und hat den Wunsch geäußert, den Standort weiterhin für Kunst und Kultur zur Verfügung zu stellen. Der Club sieht jedoch die Schließung als potenzielles Ende, da eine Pause von 4 bis 8 Monaten nicht überbrückt werden kann. Ohne Einnahmen ist es für den Club unmöglich, das Team weiter zu beschäftigen oder Veranstaltungen zu planen. Zudem besteht Unsicherheit über eine mögliche Insolvenz des Clubs.

Die Stadt Cottbus bietet ihre Unterstützung an und prüft alternative Veranstaltungsorte wie das Gladhouse und die Theaterscheune, doch derzeit gibt es keine verfügbare alternative Location für „Scandale“. Die Dauer der Gespräche und der Zeitpunkt einer möglichen Wiedereröffnung stehen noch in den Sternen und hängen von den Umbauten des Eigentümers ab, wie rbb24 berichtete.

Philipp Gärtner, der sich für den Erhalt des Clubs einsetzt, verweist auf die Anforderungen an eine neue Genehmigung als Vergnügungsstätte und erklärt, dass ein neuer Standort gefunden scheint, aber noch formale Voraussetzungen geklärt werden müssen. Bürgergespräche und Fragen aus der Stadtverordnetenversammlung machten deutlich, dass es bei der Genehmigung von Lärmschutz und Außennutzung laufende Probleme gibt. Trotz dieser Herausforderungen könnte die aktuelle Situation zur Entlassung von Angestellten führen und den beliebten Club in Cottbus gefährden, wie Niederlausitz Aktuell berichtete.