Mettmann

Arbeitslosigkeit in Hilden und Haan: Fachkräfte dringend gesucht!

Im Januar 2025 ist die Arbeitslosigkeit in Hilden und Haan deutlich angestiegen. Dieser Anstieg ist zwar typisch für den Saisonwechsel, fällt jedoch besonders stark aus. Die Ursachen für die Zunahme der Arbeitslosenquote sind vielfältig und umfassen das Auslaufen von Arbeitsverträgen zum Jahresende, die Beendigung von Ausbildungen und wetterbedingte Schwierigkeiten in Außenberufen. Hinzu kommt die allgemein herausfordernde Situation in der Industrie.

Aktuelle Daten von der Agentur für Arbeit Hilden zeigen, dass derzeit 3202 Personen arbeitslos sind, was einem Anstieg von 165 im Vergleich zum Vormonat und 249 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies erhöht die Arbeitslosenquote von 6,5 % im Dezember auf 6,8 %, während sie im Vorjahr noch bei 6,3 % lag. Im Januar haben sich 605 Personen arbeitslos gemeldet, 71 mehr als im Vorjahresmonat, während 440 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten – 39 mehr als im Vorjahr.

Fachkräfte gesucht und Jobmesse geplant

In Hilden gibt es aktuell über 3000 Jobangebote, wobei etwa 80 % dieser Stellen Fachkräfte erfordern. Besonders stark ist der Fachkräftemangel in Pflegeberufen. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, findet am 26. Februar in Hilden ein Pflegetalk statt. Diese Veranstaltung, organisiert mit dem Jobcenter, soll über Jobs, Ausbildungen, Weiterbildungen und Karrieremöglichkeiten informieren.

Die Zahlen für die beiden Städte Hilden und Haan sind wie folgt: In Hilden sind 2119 Menschen arbeitslos, was einem Anstieg von 123 im Vergleich zum Vormonat und 179 im Vergleich zum Vorjahr entspricht, und die Arbeitslosenquote steigt von 6,5 % auf 6,9 %. In Haan sind 1083 Menschen arbeitslos, 42 mehr als im Dezember und 70 mehr als vor einem Jahr, was zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote von 6,4 % auf 6,6 % führt.

Obwohl die Arbeitslosenzahlen steigen, berichten viele Unternehmen gleichzeitig über ernsten Fachkräftemangel, wie aktiv-online.de berichtet. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines schrumpfenden Erwerbspersonen-Potenzials in Deutschland, verursachte durch demografische Veränderungen. Die Passungsproblematik, die besagt, dass Unternehmen oft nicht die benötigten Fachkräfte mit spezifischen Qualifikationen finden können, verstärkt sich dabei. Besonders die Arbeitslosenquote unter Ungelernten liegt bei rund 21 Prozent.

Der Strukturwandel in Industrien wie der Automobilbranche verschärft die Situation weiter, da neue Antriebstechnologien Veränderungen mit sich bringen. Weiterbildung wird daher immer wichtiger für Unternehmen und Beschäftigte, um den Herausforderungen des Marktes gerecht zu werden.