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Die Planungen zur Umnutzung eines ehemaligen Dorfladens im Amberger Ortskern zu einer Flüchtlingsunterkunft beschäftigen erneut den Amberger Gemeinderat. Im Dezember wurde ein Bauantrag an das Landratsamt zurückverwiesen. Grund für die Rückweisung waren Mängel beim Brandschutz sowie fehlende Stellplätze. Gezielt sind rund 45 Geflüchtete in dem ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus vorgesehen.
Der Plan, der im Dorf auf hohe Wellen gestoßen ist, wird am Montag, dem 3. Februar, erneut auf die Tagesordnung des Gemeinderates gesetzt. In einer öffentlichen Sitzung, die um 20 Uhr im Sitzungssaal der Alten Schule (Kirchplatz 1) stattfindet, soll erneut über den Bauantrag zur Umnutzung des Objekts in der Hauptstraße 2 diskutiert werden, wie Augsburger Allgemeine berichtete.
Herausforderungen bei der Flüchtlingsunterbringung
Steigende Flüchtlingszahlen stellen derzeit eine erhebliche Herausforderung für Länder und Kommunen dar, insbesondere in Bezug auf die Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten. In diesem Kontext wurde das Baugesetzbuch (BauGB) durch das Flüchtlingsunterbringungsmaßnahmengesetz am 26. November 2014 geändert. Weitere Anpassungen folgten am 24. Oktober 2015 im Rahmen des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes.
Diese Regelungen ermöglichen unter bestimmten Voraussetzungen die Umnutzung bestehender baulicher Anlagen für die Flüchtlingsunterbringung. So ist es beispielsweise möglich, Flüchtlingsunterkünfte im Außenbereich zuzulassen, wenn sie an bereits bebaute Ortsteile anschließen. Zugleich sind Verfahrenserleichterungen vorgesehen, die ein schnelles Handeln zur Bereitstellung von Unterkünften erleichtern, wie auf der Seite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen erläutert wird.