DeutschlandFulda

Schlafstörungen als Geheimzeichen: So erkennen Sie Demenz frühzeitig!

Der kontinuierliche Anstieg der Demenz-Erkrankungen in Deutschland, aktuell mit etwa 1,8 Millionen Betroffenen, wirft Fragen nach möglichen Frühwarnzeichen und Risikofaktoren auf. Diese können Jahre vor einer offiziellen Diagnose auftreten. Störungen im Schlaf sind dabei ein zentrales Thema, wie die Fuldaer Zeitung berichtete. Insbesondere das REM-Schlaf-Verhalten, das durch schnelle Augenbewegungen und eine schlaffe Muskulatur charakterisiert ist, wird als potenzielles Warnsignal angesehen. Menschen, die während dieses Schlafzyklus einen ausgeprägten Bewegungsdrang zeigen, haben ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen.

Eine kanadische Studie identifizierte REM-Schlaf-Verhaltensstörungen als mögliche Indikatoren, die bis zu 15 Jahre vor dem Auftreten neurologischer Erkrankungen auf mangelnde Hirngesundheit hinweisen können. Zudem zeigen Untersuchungen, dass eine Schlafdauer von etwa sieben Stunden pro Nacht mit der niedrigsten Demenzrate assoziiert ist. Kürzerer Schlaf, im Gegensatz dazu, kann das Risiko um 30 Prozent erhöhen. Auch der Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Demenz bleibt noch nicht vollständig geklärt. Dennoch wird empfohlen, ausreichend erholsamen Schlaf sowie eine flavonoidreiche Ernährung zur Unterstützung der Hirngesundheit zu fördern.

Risikofaktoren und erste Anzeichen von Demenz

Zusätzlich zu den Schlafstörungen identifiziert eine expertliche Analyse in einem Bericht von Focus sowohl nicht beeinflussbare als auch veränderbare Risikofaktoren für Demenz. Zu den nicht beeinflussbaren Faktoren zählen das Alter, das Geschlecht sowie genetische Prädispositionen. Ab einem Alter von 60 Jahren verdoppelt sich die Häufigkeit von Demenz alle fünf Jahre, wobei Frauen im Allgemeinen häufiger betroffen sind.

Die analysierten veränderbaren Risikofaktoren umfassen unter anderem Diabetes, Bluthochdruck, Adipositas, Bewegungsmangel, Rauchen, geringe Bildung und Depressionen. Ferner wurden auch neu entdeckte Risikofaktoren, wie psychischer Stress in mittleren Jahren und der Konsum überzuckerter Getränke, aufgeführt, die das Alzheimer-Risiko signifikant erhöhen können. Zu den frühen Anzeichen von Demenz zählen unter anderem das Vergessen von Verabredungen, Schwierigkeiten beim Verfolgen von Gesprächen und eine zunehmende Schusseligkeit. Das genaue Erkennen dieser Symptome kann entscheidend für ein frühes Handeln im Hinblick auf die Krankheit sein.