Gesundheit

Krisen meistern: So stärkt unser mentales Immunsystem die Psyche!

Psychische Belastungen nehmen in der heutigen Gesellschaft zu, was zu einer steigenden Zahl an Krankmeldungen führt. Dies wird von Volker Busch, einem Neurologie-Professor, thematisiert. Er erklärt, dass die tägliche Informationsflut, die sowohl positive als auch negative Nachrichten umfasst, aktiv verarbeitet werden muss.

Busch hebt hervor, dass der Mensch zwar grundsätzlich widerstandsfähig ist, jedoch überfordert werden kann, wenn zu viele negative Einflüsse zusammentreffen. Diese Belastungen umfassen persönliche Aspekte wie Streit in der Partnerschaft oder Stress am Arbeitsplatz sowie weltliche Einflüsse wie Inflation oder den Krieg in Europa. Laut Busch ist die Kombination dieser Faktoren momentan hoch und belastet die Psyche der Menschen erheblich.

Mentaler Schutzmechanismus

Im Kontext des psychischen Wohlbefindens spricht Busch von einem „mentalen Immunsystem“, das als Schutzmechanismus gegen psychische Belastungen fungiert. Er führt Beispiele an: Eine negative Bemerkung in der Straßenbahn wird nur kurz wahrgenommen und schnell verarbeitet, während der Tod eines Bekannten zwar Traurigkeit auslöst, diese jedoch mit der Zeit wieder abnimmt. Dieses mentale Immunsystem unterstützt Menschen dabei, psychische Belastungen zu überwinden und kann letztlich zu persönlichem Wachstum führen.

Das mentale Immunsystem funktioniert ähnlich wie das körperliche Immunsystem, indem es die psychische Widerstandskraft stärkt. Herausforderungen und Krisen können, so Busch, dazu führen, dass Menschen gelassener und stärker werden.

Die Auswirkungen psychischer Belastungen sind nicht zu unterschätzen. Laut nachvollziehbaren Forschungsergebnissen kann psychische Belastung das seelische, geistige und körperliche Wohlbefinden beeinflussen. Äußere Risikofaktoren, die die Psyche belasten, schwächen das mentale Immunsystem und erhöhen die Anfälligkeit für Stress sowie psychische Erkrankungen, wie auf der Webseite der Resilienz-Akademie erklärt wird.

Risikofaktoren für die psychische Gesundheit

Am Arbeitsplatz führen häufige Belastungsfaktoren wie Lärm, Zeitdruck und ständige Erreichbarkeit zu Beanspruchung, Müdigkeit, fehlender Konzentration und Gereiztheit. Langfristige Überbelastung kann ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen, da Stress, der zunächst als Schutzmechanismus des Körpers dient, sowohl aktivierend (Eustress) als auch negativ (Disstress) wirken kann. Fehlbelastung entsteht, wenn die Anforderungen im Job nicht zu den verfügbaren Ressourcen passen.

Um die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu minimieren, müssen sowohl Arbeitgeber als auch Individuen Verantwortung übernehmen. Maßnahmen wie Gefährdungsbeurteilungen durch die Arbeitgeber sowie die Stärkung der Resilienz auf individueller Ebene sind hierbei entscheidend. Resilienz, definiert als die innere Widerstandskraft zum Umgang mit Stress, wird zunehmend als wichtiges Element angesehen. Sebastian Mauritz, ein Resilienzexperte, betont die Relevanz dieses Themas in seinen Arbeiten.