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Robert Weller, der Betriebsreferent für Stadtentwässerung und städtische Betriebe in Freising, hat die Verantwortung, als Bindeglied zwischen den technischen Betrieben, dem Stadtrat und den Bürgern zu agieren. Weller lobt die Arbeitsweise der Mitarbeiter der städtischen Betriebe, die unter anderem den Bauhof, die Stadtgärtnerei und die Stadtentwässerung umfassen. Aktuell stehen mehrere Sanierungsprojekte in der Kläranlage auf der Agenda.
Zu den bereits durchgeführten Maßnahmen gehört die Erneuerung der Fällmittelstation der Belebungsstraße 1, die 2022 begann und 2023 abgeschlossen wurde. Des Weiteren ist die Sanierung des Schlammentwässerungsgebäudes im Gange, deren Inbetriebnahme für Anfang Februar 2025 geplant ist. Ein zweiter Bauabschnitt, der neue Bandfilterpressen umfassen wird, soll von Ende 2025 bis Anfang 2026 beginnen. Ferner wurde ein Antrag auf Genehmigung für die Erneuerung der Energiezentrale beim Landratsamt eingereicht. Weitere Sanierungsprojekte in der Kläranlage sind bis etwa 2030 in Planung.
Entwicklung der Kläranlage und zukünftige Projekte
Die Entscheidung, die Kläranlage am Standort „Parkstraße“ zu belassen, wurde vor 25 Jahren getroffen, und die damaligen Ertüchtigungsmaßnahmen kosteten etwa 16,5 Millionen Euro. Die Stadt Freising plant bis 2028, eine neue wasserrechtliche Erlaubnis zu beantragen. Während die Kommunikation mit den Anwohnern der Kläranlage als gut beschrieben wird, gibt es gelegentlich Beschwerden über Geruchs- und Lärmbelästigungen. Die laufenden Projekte sind auf Sanierungsarbeiten beschränkt und keine Erweiterungen, wobei die Abwassergebühren von Betriebskosten und Investitionen abhängig sind.
Weiterhin ist ein Neubau des Bauhofs geplant, jedoch ist die Standortsuche noch nicht konkretisiert. Eine Machbarkeitsstudie zur Zusammenlegung von Bauhof und Stadtgärtnerei wird angedacht, während die Haushaltslage angespannt bleibt und derzeit keine konkreten Neubauprojekte zur Diskussion stehen.
In einem breiteren Kontext haben Kommunen seit 1946 rund 45 Milliarden Euro in die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung investiert, wobei der Freistaat Bayern sie mit über 12 Milliarden Euro unterstützt hat. Schadhafte Leitungen und Kanäle stellen eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung und die Gesundheit der Bürger dar. Sanierungsmaßnahmen sind entscheidend, um die Nutzungsdauer der Anlagen zu verlängern und die nachhaltige Entwicklung der Kommunen zu unterstützen. Der Freistaat Bayern fördert Sanierungsprojekte in Härtefällen nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben, wie auf der Website des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz dargestellt.
Förderungen können für die Sanierung von Anlagen der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung beantragt werden. Die Förderberechtigung erstreckt sich auf Gemeinden und Städte mit bis zu 20.000 Einwohnern sowie kommunale Zusammenschlüsse und Zweckverbände. Die Unterstützung setzt in Härtefällen ein, wenn die Pro-Kopf-Belastung über bestimmten Schwellenwerten liegt. Die Programmlaufzeit für diese Förderungen läuft bis Ende 2024.