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Im Landkreis Neumarkt wird jährlich ein beeindruckender Fleischkonsum von rund 7000 Tonnen verzeichnet. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 51,6 Kilogramm pro Jahr, was etwa 140 Gramm pro Tag ausmacht, wie Neumarkt Online berichtet. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) stützt sich auf diese Zahlen und hebt hervor, dass der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch seit Jahren kontinuierlich zurückgeht, obwohl Fleisch nach wie vor als ein wichtiges Grundnahrungsmittel angesehen wird.
Regina Schleser, Geschäftsführerin der NGG, führt die Bedeutung der Arbeit in der Fleischproduktion an, die die Bereiche Tierhaltung, Schlachtung und Verarbeitung umfasst. Sie kritisiert die oftmals niedrigen Löhne in der Branche, in der Beschäftigte häufig nur den gesetzlichen Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde erhalten. Daher fordert die NGG eine Lohnobergrenze von 14,50 Euro pro Stunde, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Aktuell sind im Landkreis Neumarkt etwa 600 Menschen in der Fleischindustrie beschäftigt, die unter extremen Bedingungen wie Hitze, Nässe und Kälte in Kühlhäusern arbeiten müssen.
Fleischproduktion in Deutschland 2023
Die Bundesstatistik zeigt, dass die Nettoerzeugung von Fleisch in Deutschland im Jahr 2023 bei etwa 7,2 Millionen Tonnen Schlachtgewicht liegt, was einen Rückgang von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Im gleichen Zeitraum wurden 493.800 Tonnen lebende Tiere importiert und 446.300 Tonnen exportiert, was einen Anstieg des Außenhandelsvolumens mit lebenden Tieren um 3,5 Prozent beim Import und 9,6 Prozent beim Export im Vergleich zu 2022 bedeutet.
Der Export von Fleisch, Fleischwaren und Konserven ist im Jahr 2023 um etwa 6,8 Prozent gesunken verglichen mit 2022, während der Import in diesem Bereich um 0,9 Prozent zurückging. Die verfügbaren Fleischmengen zum Verbrauch betrugen in diesem Jahr 5,9 Millionen Tonnen, was gleich bleibt im Vergleich zum Vorjahr. Der geschätzte Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch sank 2023 auf 51,6 Kilogramm, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht. Die Selbstversorgungsquote mit Fleisch lag 2023 bei 120 Prozent, was einen Rückgang von 3,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie BMEL-Statistik detailliert darlegt.