
Am Montag, dem 03. Februar 2025, führte die Bundespolizei in Lindau am Bodensee zwei Migranten in die Zurückweisungshaft. Die Männer hatten am 02. Februar 2025 versucht, unerlaubt über den Grenzübergang Hörbranz an der A96 einzureisen, wie New-Facts.eu berichtete.
Ein burundischer Staatsangehöriger, der als Passagier in einem Fernbus von Lyon nach Zagreb reiste, zeigte bei der Einreisekontrolle ein fremdes Dokument vor. Im Rahmen der Polizeikontrolle in der Nacht auf Sonntag wurde festgestellt, dass der 28-Jährige einen gültigen französischen Reiseausweis für Flüchtlinge präsentierte, der jedoch auf einen anderen Namen ausgestellt war. Bei der Durchsuchung fand die Polizei zudem einen abgelaufen schweizerischen Aufenthaltstitel für Asylsuchende. Der Mann hatte bereits Asylanträge in Belgien und der Schweiz gestellt und war auf dem Weg nach Slowenien, um erneut Asyl zu beantragen. Aufgrund des Missbrauchs von Ausweispapieren und dem Versuch einer unerlaubten Einreise wurde er angezeigt und erhielt eine vierjährige Wiedereinreisesperre für Deutschland.
Festnahmen beim Rückkehrversuch
In einer weiteren Aktion stoppte eine Bundespolizei-Streife in der frühen Sonntagmorgenstunde ein Fahrzeug mit Friedrichshafener Kennzeichen, in dem vier gambische Männer saßen. Die Fahrgemeinschaft gab an, von einem Besuch in einem Nachtclub in Österreich zurückzukehren. Der Fahrer und der Beifahrer hatten gültige deutsche Aufenthaltstitel, während die beiden Mitfahrer nur eine deutsche Krankenversicherten- und Girokarte vorweisen konnten. Es stellte sich heraus, dass die Duldungen der Mitfahrer nicht zum Grenzübertritt berechtigten und mit der Ausreise erloschen waren.
Für die beiden Männer ohne gültige Papiere wurden Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise erstattet. Der 34-jährige Mitfahrer wurde später am Montag beim Amtsgericht Lindau vorgeführt und in die Abschiebehafteinrichtung in Eichstätt überstellt, um in sein Heimatland gebracht zu werden. Zudem stehen der Fahrer und die Halterin des Fahrzeugs im Verdacht, versucht zu haben, Ausländer einzuschleusen.
Diese Vorfälle stehen im Kontext der seit September 2024 eingeführten systematischen Kontrollen an den deutschen Landesgrenzen. Laut Tagesschau.de wurden in den ersten 140 Tagen seit Beginn der Kontrollen insgesamt 22.243 unerlaubte Einreisen festgestellt, während 13.786 Menschen ohne die nötigen Papiere abgewiesen oder zurückgeschoben wurden. Diese Maßnahmen wurden implementiert, um irreguläre Migration einzuschränken.