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In der Region Schweinfurt und Werneck sind erneut Unbekannte unterwegs, die sich als Bedienstete der Stadtwerke ausgeben. Laut Radioprimaton klingelten zwei Betrüger kürzlich bei einer 85-jährigen Dame in Werneck und gaben vor, den Wasserdruck überprüfen zu müssen. Ebenso suchte eine weitere Person eine 88-jährige Bewohnerin in Schweinfurt auf und kündigte eine Überprüfung der Wasserqualität an. In beiden Fällen kam es nicht zu einem Diebstahl, jedoch hat die Polizei in Schweinfurt aufgrund dieser Vorfälle Ermittlungen eingeleitet und warnt vor solchen Besuchen. Ein Täter wird als circa 25 Jahre alt, etwa 170 cm groß, schlank, mit kurzen dunklen Haaren und einem fränkischen Akzent beschrieben.
Zusätzlich steht ein Bankberater aus Schweinfurt im Verdacht, mehrere Kunden um mehrere hunderttausend Euro betrogen zu haben, wie BR berichtet. Am Dienstag wurden die Wohnungen des 57-jährigen Tatverdächtigen und seiner möglichen Komplizen durchsucht, ebenso eine Bankfiliale am Roßmarkt in Schweinfurt. Der Verdächtige wurde noch am Dienstagvormittag festgenommen. Ihm wird besonders schwerer Betrug und Untreue in mehreren Fällen vorgeworfen, und er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter soll zeitnah über die Haft entscheiden. Gegen die mutmaßlichen Komplizen wird zudem wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt.
Ermittlungen und Aufklärungen
Die Polizei hat in diesem Zusammenhang Unstimmigkeiten bei den Bankkunden festgestellt, die die Polizei informierten. Laut den bisherigen Ermittlungen spricht die Polizei von einer mittleren sechsstelligen Betrugssumme. Der Tatverdächtige soll mit dem ergaunerten Geld seinen „aufwendigen Lebensstil“ finanziert haben. Die genaue Anzahl der betroffenen Kunden steht noch nicht fest, jedoch sind die Durchsuchungen bereits abgeschlossen, während die Ermittlungen weiterhin andauern. Die Polizei hat eine spezielle Ermittlungskommission ins Leben gerufen, um Tathandlungen, Geschädigte sowie die Höhe des Vermögensschadens zu klären.