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Filmabend in Pforzheim: Ein ganz gewöhnlicher Held im Fokus!

Im Rahmen der Reihe „Koki vor Ort“ findet am Freitag, den 7. Februar, um 19:00 Uhr eine Filmvorführung in der Stadtbibliothek Pforzheim statt. Gezeigt wird der Film „Ein ganz gewöhnlicher Held“. Die Geschichte spielt während einer Kältewelle in Cincinnati und thematisiert mit den Protagonisten Stuart (Emilio Estevez) und Myra (Jena Malone) die Rolle der Bibliothek als Zufluchtsort für Obdachlose.

Angesichts der mittlerweile schwierigen Situation für viele Obdachlose wird die Bibliothek in der Handlung verstärkt zum Rückzugsort. Diese Situation führt zu einem Polizeieinsatz, und Stuart wird zum Vermittler, der vor einer wichtigen Entscheidung steht. Die zentrale Botschaft des Films hebt die Bedeutung öffentlicher Bibliotheken als kommerzfreie Orte der Begegnung und des Wissenszugangs hervor, wie rp.baden-wuerttemberg.de berichtete.

Herausforderungen von Bibliotheken im Umgang mit Wohnungslosen

Die Diskussion über die Rolle von Bibliotheken im sozialen Kontext wird auch in weiteren Berichten angesprochen. So wird festgestellt, dass deutschsprachige Bibliotheken oft mangelnde Kooperationen mit Sozialarbeiter*innen im Umgang mit wohnungslosen Menschen aufweisen. Es fehlen konkrete Vorschläge zur Verbesserung dieser Zusammenarbeit. In den USA gibt es bereits positive Beispiele, wo soziale Arbeit in Bibliotheken implementiert wurde, um die Bibliothekar*innen zu entlasten, wie libreas.eu informiert.

Ein Beispiel aus Deutschland verdeutlicht die Problematik: Ein wohnungsloser Mann, Giovanni Maramotti, geriet in einer Berliner Bibliothek in Konflikt mit Sicherheitskräften, was negative publicity für die Institution zur Folge hatte. Diese Situation zeigt auf, dass Bibliothekspersonal in Großstädten oft überfordert ist, wie Walter Scheithauer betont, der Unterstützung durch Sozialarbeiter*innen fordert.

Die Stadtbibliothek Stuttgart wird als Positivbeispiel genannt, da sie einen transparenten Umgang mit wohnungslosen Menschen pflegt. In anderen Städten wie München und Wien gibt es bereits Kooperationen mit Streetworker*innen, die auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe eingehen, während viele andere Bibliotheken in der Wahrnehmung wohnungsloser Menschen als Problemkunden oft nicht den sozialen Aspekt berücksichtigen.