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Insolvenz-Schock für Q.BIG 3D: Auf Expansionskurs und doch pleite!

Die Q.BIG 3D GmbH, ein junges Technologieunternehmen mit Sitz in Backnang, hat am 31. Januar 2025 Insolvenz angemeldet. Dies wurde beim Amtsgericht Ludwigsburg in Baden-Württemberg beantragt, und Rechtsanwalt Ilkin Bananyarli wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Das Unternehmen ist im Bereich großformatiger 3D-Druckanlagen tätig und hat namhafte Kunden in der Maschinenbau- und Automobilindustrie, darunter Voith und die Zeiss-Gruppe.

Der Insolvenzgrund wird auf „Liquiditätsschwierigkeiten“ zurückgeführt, die unter anderem durch hohe Investitionen zur internationalen Aufstellung entstanden sind. Q.BIG 3D plante eine Expansion, insbesondere in den US-Markt, und suchte dafür einen starken Investor. Allerdings wurden Gespräche über eine strategische Partnerschaft zur Unterstützung dieser Pläne aufgrund der Insolvenz eines Gesellschafters, vermutlich der Manz AG, nicht abgeschlossen.

Details zur Insolvenz und Unternehmenslage

Die Insolvenz hat Auswirkungen auf rund 20 Beschäftigte des Unternehmens, deren Gehälter für drei Monate durch Insolvenzgeld gesichert sind. Der Geschäftsbetrieb von Q.BIG 3D läuft jedoch weiter. Geschäftsführer Dennis Herrmann zeigte sich optimistisch und sucht weiterhin nach einem „finanzstarken Investor“, um die international angelegten Expansionspläne voranzutreiben. Ursprünglich bereitete sich das Unternehmen auf einen Markteintritt vor, was durch die schwierige Wirtschaftslage jedoch verzögert wurde.

Q.BIG 3D entwickelt und vertreibt industrielle 3D-Drucker für große Bauteile, die sowohl für Prototypen als auch für kleine Serien verwendet werden. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 2019 mehrere Innovationspreise gewonnen, darunter den Innovationspreis der Wirtschaftsregion Ostwürttemberg im November 2021. Die innovative Technologie von Q.BIG 3D unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen 3D-Druck-Verfahren.

Seit seiner Gründung hat Q.BIG 3D mehrere Auszeichnungen erhalten und wuchs schnell im Sektor der industriellen 3D-Drucktechnik. Die aktuellen Herausforderungen könnten die Ambitionen des Unternehmens, sich international zu etablieren, gefährden, jedoch bleibt die Geschäftsführung zuversichtlich, dass Lösungen gefunden werden können. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten, während das Unternehmen weiterhin strategische Partner und Investoren sucht.