Schwerin

Demonstration in Schwerin: 1.500 Menschen setzen Zeichen für Demokratie!

Am 4. Februar 2025 versammelten sich zwischen 1000 und 1500 Menschen auf dem Schweriner Marktplatz, um ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Die Demonstration mit dem Motto „Alle zusammen Demokratie schützen“ wurde vom Bündnis „Schwerin für Alle“ organisiert und verlief friedlich. Ursprünglich hatten die Veranstalter mit etwa 200 Teilnehmern gerechnet.

Die Redner der Veranstaltung, darunter Heiko Lietz (Bürgerrechtler), Daniel Trepsdorf (Politikwissenschaftler), Constanze Oehlrich (Grünen-Politikerin) und Asem Alsayare (Stadtvertreter aus Syrien), sprachen über die Bedeutung des demokratischen Konsenses und der gesellschaftlichen Integration. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Katz, der den Zusammenhalt in einer weltoffenen Stadt betonte.

Hintergrund und politische Dimension

Die Demonstration fand vor dem Hintergrund kontroverser politischer Entwicklungen statt. Eine Bundestagsabstimmung am 29. Januar 2025 zur Verschärfung der Flüchtlingspolitik, unterstützt von der CDU/CSU und der AfD, sorgte für unrest. Die Organisatoren kritisierten insbesondere die mögliche dauerhafte Wiedereinführung nationaler Grenzkontrollen und warnten vor einer gesellschaftlichen Spaltung. Auf Facebook appellierten sie an Konservative und Liberale, einen gemeinsamen Konsens unter Demokraten zu suchen.

Diese Demonstration reiht sich ein in eine Welle von Protesten gegen Rechtsextremismus, die seit Anfang 2025 in vielen deutschen Städten stattfinden. Laut einem Bericht von Wikipedia gab es unter anderem Demonstrationen am Brandenburger Tor und Aktionen von „Omas gegen Rechts“. Anlass dieser Proteste sind die Treffen der AfD, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird und als Gefahr für die Demokratie gilt. Diese Proteste ziehen Zehntausende Teilnehmer an und stehen auch im Zusammenhang mit migrationspolitischen Anträgen des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz, die mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit erreichen könnten.