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Am Mittwoch, den 5. Februar 2025, werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst fortgesetzt. Die Gewerkschaft Verdi hat kommunale Beschäftigte im Saalekreis zum ganztägigen Ausstand aufgerufen. Betroffen sind Kitas, Horte, Verwaltungen, Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit und das Landratsamt. Neben der Arbeitsniederlegung ist für den Vormittag eine Kundgebung auf dem Domplatz in Merseburg geplant. Über die genaue Anzahl der betroffenen Kitas und Horte sowie mögliche Notbetreuungen herrscht Unklarheit.
Die Stadtverwaltungen in Landsberg, Schkopau, Leuna, Bad Dürrenberg, Bad Lauchstädt und Salzatal haben keine Informationen zu dem Warnstreik bereitgestellt. Für Donnerstag, den 6. Februar, wurde ein weiterer Warnstreikaufruf in Naumburg (Burgenlandkreis) veröffentlicht. Auch in diesen Tagen sind Einschränkungen in kommunalen Kitas, Horten und Stadtverwaltungen sowie deren Außenstellen zu erwarten.
Warnstreiks in Baden-Württemberg
Parallel dazu hat die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg ausgeweitet. Die Beschäftigten sind bis einschließlich Donnerstag aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Betroffen sind Kitas, Kliniken, Stadtverwaltungen, Landratsämter, Sparkassen, Arbeitsagenturen, Stadtwerke und der kommunale Nahverkehr. Die Streiks begannen am Montag und sollen bis Donnerstag andauern. Am Mittwoch sind Warnstreiks in Stuttgart, Emmendingen, Zollernalbkreis und weiteren Regionen geplant.
Bereits am Dienstag beteiligten sich rund 2.400 Beschäftigte an den Streiks. Insbesondere in Karlsruhe kam es zu erheblichen Einschränkungen: Es fuhren keine Busse und Straßenbahnen, und alle städtischen Kitas blieben geschlossen. Etwa 1.500 Beschäftigte in Karlsruhe nahmen an den Protesten teil, während die Notfallversorgung in Kliniken sichergestellt war. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Geld und drei zusätzliche freie Tage, während die Arbeitgeber diese Forderungen als zu hoch ablehnen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 17. Februar 2025 in Potsdam angesetzt.
Für weitere Informationen zu den Warnstreiks im Saalekreis berichtete MDR, während Details zu den Streiks in Baden-Württemberg auf SWR nachzulesen sind.