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Die Wallfahrtskirche Heilig Blut in Erding, ein barockes Juwel, wurde 1675 von Stadtbaumeister Hans Kogler erbaut und ist seit 2015 aufgrund schwerer baulicher Mängel für Besucher gesperrt. Die Sanierung dieser bedeutenden Kirche wird voraussichtlich 12 Millionen Euro kosten, wobei die Finanzierung durch verschiedene Institutionen gesichert ist. So trägt die Erzdiözese München-Freising gut die Hälfte der Kosten, während der Bund bereits 4,3 Millionen Euro zugesagt hat. Auch der Landkreis und die Stadt Erding beteiligen sich an der Finanzierung, genauso wie der Förderverein, der 90.000 Euro beisteuern möchte.
Die Bauarbeiten zur Sanierung sollen im Jahr 2026 beginnen. Die erste Maßnahme wird die Erneuerung des Dachstuhls sein, der sich bereits bis zu 30 Zentimeter bewegt hat. Nach der Dachsanierung wird ein tragfähiges Fundament erstellt, um zukünftige Setzungen der Kirche zu verhindern. Die Wallfahrtskirche steht auf 4,50 bis 6 Meter tiefem Almboden, der zu Setzungen neigt. Technische Möglichkeiten zur Bohrung in die tragfähige Kiesschicht unter dem Almboden bestehen bereits. Die Sanierung wird voraussichtlich drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen, und die Bauleitung wurde an Rieger Lohmann Architekten sowie das Ingenieurbüro Brandl+Eltschig vergeben.
Gründung des Fördervereins
Um die Sanierung der Wallfahrtskirche finanziell zu unterstützen, wurde am 15. Dezember 2019 der Förderverein der Wallfahrtskirche Heilig Blut in Erding e.V. gegründet. Der Verein hat das Ziel, die Erzdiözese München-Freising bei der Sanierung zu unterstützen. Der erste Vorsitzende des Vereins ist Pfarrer Martin Garmaier, während der zweite Vorsitzende Oberbürgermeister Max Gotz ist. Weitere wichtige Mitglieder sind Hannelore Ewald-Schiebener, Professor Dr. Gerd Hohlbach und Dr. Markus Marschall, unter anderem. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 20 Euro pro Jahr.
Der aktuelle Kassenstand des Fördervereins ist von knapp 83.000 Euro auf fast 130.000 Euro gestiegen, zum Teil durch Spendenaktionen wie ein Benefizkonzert der Stadtkapelle Erding, das 3.375 Euro eingebracht hat. Der Förderverein hat momentan 270 Mitglieder, von denen 68 bei der letzten Mitgliederversammlung anwesend waren. Die Sanierung der Kirche, die einst ein geistliches Zentrum mit zahlreichen Veranstaltungen war, ist daher ein gemeinsames Anliegen vieler Bürger und Institutionen.
Für die nächsten Monate sind Maßnahmen zur Erhaltung des Gebäudes geplant, wobei der Schwerpunkt auf der Neueindeckung des Daches und der Verbesserung des Fundaments liegt. Genehmigungen zur Durchführung der ersten Maßnahmen durch das Ordinariat sind bereits erteilt worden.
Für weitere Informationen zu den Fortschritten der Sanierung können die Artikel von Merkur und Erzbistum München konsultiert werden.