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Veterinäramt schlägt Alarm: Tierschutzskandale in Friesland aufgedeckt!

Im Jahr 2024 deckte das Veterinäramt JadeWeser erhebliche Missstände in der Tierhaltung in den Regionen Friesland, Wittmund und Wesermarsch auf. Diese Entwicklungen wurden von NWZonline detailliert berichtet. Der Zweckverband führte allein im Jahr 2023 insgesamt 965 Kontrollen durch, was einen Rückgang im Vergleich zu 2022 (1121 Kontrollen) darstellt. Zunehmende Hinweise aus der Bevölkerung belegen die Missstände, was in der Folge zu 26 rechtskräftigen Haltungsverboten gegen Tierhalter führte – im Vorjahr waren es noch 28.

Einer der gravierendsten Fälle wurde in Wittmund aufgedeckt, wo 15 kleine Hunde unter katastrophalen Bedingungen in einem verunreinigten Wohnmobil untergebracht waren. Die Tiere wiesen gesundheitliche Mängel und einen ungepflegten Zustand auf. Darüber hinaus wurde eine unkontrollierte Vermehrung von Tieren festgestellt, weshalb beispielsweise zahlreiche nicht kastrierte Katzen in Friesland Sorgen bereiteten. In einer Wohnung in Brake wurden hunderte unkastrierte Meerschweinchen entdeckt. Auch bei Nutztieren gab es signifikante Verstöße: In Wittmund wurde ein Rinderhalter wegen nicht tierschutzkonformer Anbindehaltung zur Verantwortung gezogen und es wurden in weiteren zwei Fällen Haltungsverbote ausgesprochen, da die Tiere vernachlässigt wurden.

Berichterstattung über Tierschutz in der Geflügelhaltung

Zusätzlich zu den aufgedeckten Missständen in der Haustierhaltung befassten sich [Jade-Weser](https://www.jade-weser.de/portal/seiten/tierschutz-in-der-gefluegelhaltung-901001656-20800.html) mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Geflügelhaltung. Das Tierschutzgesetz sowie die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung regeln die Haltung von Legehennen und Masthühnern, wobei spezielle Vorgaben hierfür in einem gesonderten Kapitel festgelegt sind. In Niedersachsen und auf Bundesebene fanden intensives Dialoge zwischen der Geflügelwirtschaft und den zuständigen Behörden statt. Aufgrund fehlender konkreter Rechtsvorschriften wurden freiwillige Vereinbarungen zur Verbesserung der Haltungsanforderungen getroffen. Diese Vereinbarungen zielen darauf ab, die Tierhaltung an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anzupassen und bilden die Mindeststandards bei Tierschutzkontrollen.

Ein besonderes Problem in der intensiven Geflügelhaltung ist die Hitze während der Sommermonate. Unter schwülwarmen Bedingungen können gefährliche Klimaverhältnisse in den Stallungen entstehen, die für die Tiere lebensbedrohlich werden können. Tierhalter sind daher angehalten, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Hitzestress vorzubeugen.