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Wahlkampf in Deutschland: Migration und Wirtschaft im Fokus des Schlagabtauschs

Am 6. Februar 2025 präsentiert das ZDF eine Diskussionsrunde, die im Vorfeld der Bundestagswahl eine wichtige Plattform für die politischen Parteien bietet. Moderiert von Andreas Wunn, wird der „Schlagabtausch“ um 22.15 Uhr ausgestrahlt und dauert 90 Minuten. Sechs Gäste werden eingeladen, um über zentrale Themen wie Wirtschaft und Migration zu diskutieren. Zu den Teilnehmern gehören Felix Banaszak (Grüne), Christian Lindner (FDP), Alice Weidel (AfD), Alexander Dobrindt (CSU), Jan van Aken (Linke) und Sahra Wagenknecht (BSW).

Die Diskussion wird unter anderem Fragen der Wähler zu Lösungen für Arbeitnehmer zur Verbesserung der Kaufkraft, Rahmenbedingungen für Unternehmen, Maßnahmen gegen Bürokratiestau und die Erschwinglichkeit von Mieten behandeln. Migration wird als wichtiges Wahlkampfthema hervorgehoben, insbesondere im Kontext von Asylpolitik und der Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Migrationsexperte Prof. Daniel Thym und Wirtschaftsweise Prof. Ulrike Malmendier werden die Wahlprogramme analysieren, während Tausende von Wählerfragen über YouTube, Instagram und ZDFmitreden gesammelt wurden. Die Sendung wird auch in einer erweiterten Form, „Schlagabtausch XXL“, auf YouTube präsentiert und von Fachexperten und Politik-Beobachtern analysiert. Nach der Sendung stehen Zusammenfassungen und Faktenchecks auf der ZDFheute-App und ZDFheute.de zur Verfügung. Außerdem ist die Sendung mit Untertiteln und in der ZDFmediathek mit Deutscher Gebärdensprache verfügbar, wie cityreport.pnr24-online.de berichtet.

Migration als zentrales Thema im Wahlkampf

Die Bedeutung des Themas Migration wird auch in den Wahlprogrammen der Parteien deutlich, wie deutschlandfunk.de feststellt. Angesichts gesellschaftlicher Ereignisse wurde die Debatte um Zuwanderung und Asyl neu entfacht. Die verschiedenen Parteien haben unterschiedliche Positionen eingenommen, während sie sich in einem Spannungsfeld zwischen Abschottung und Offenheit bewegen.

Die SPD hebt Erfolge bei der geordneten Migration hervor und steht hinter dem Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS), das 2026 in Kraft tritt. Grenzschließungen und Pauschalzurückweisungen werden abgelehnt, während beschleunigte Asylverfahren gefordert werden. Dies steht im Kontrast zur Union (CDU/CSU), die eine Wende in der Migrationspolitik anstrebt und einen faktischen Aufnahmestopp sowie Rückweisungen an den Grenzen plant.

Die Grünen hingegen definieren Deutschland als Einwanderungsland und setzen sich für eine humane und ordentliche Migrationspolitik ein. Die FDP möchte ein einheitliches Einwanderungsgesetzbuch etablieren und die Einwanderung für Fachkräfte erleichtern. Die AfD und die Linke vertreten jeweils die Positionen einer Verschärfung der Migrationspolitik und der Ablehnung von Abschiebungen und Asylverfahren in Drittstaaten, was die Bandbreite der Meinungen zu dieser Thematik verdeutlicht.