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Die Gewerkschaft ver.di hat am 6. Februar 2025 die Warnstreiks im öffentlichen Dienst ausgeweitet, was zu erheblichen Auswirkungen im Rheinland und Ruhrgebiet führen wird. Die Streiks betreffen unter anderem Kitas, die teilweise geschlossen bleiben, sowie Schwimmbäder. In einigen Regionen fahren Busse und Bahnen nicht, was die Mobilität der Bürger einschränkt. Zudem müssen die Menschen mit Wartezeiten bei Ämtern rechnen, und es sind nicht abgeholte Mülltonnen zu erwarten.
Die Schwerpunkte der Streikaktionen liegen in Städten wie Aachen, Bochum, Bottrop, Herne, Marl und am linken Niederrhein. Viele städtische Kitas bieten während der Warnstreiks nur Notbetreuung an. Des Weiteren streikt auch das Personal von Sparkassen, Müllentsorgungsbetrieben sowie Verwaltungsbehörden und einigen kommunalen Kliniken. In Aachen beispielsweise bleiben die Busse des Nahverkehrsunternehmens ASEAG in den Depots. Bei einer großen Kundgebung in Aachen werden etwa 1.500 Teilnehmer erwartet.
Hintergrund der Tarifauseinandersetzungen
Die Warnstreiks sind das Ergebnis von Tarifauseinandersetzungen zwischen Bund und Kommunen. Die erste Verhandlungsrunde fand am 24. Januar in Potsdam statt und verlief ergebnislos. ver.di fordert unter anderem ein Entgeltplus von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Vertreter von Bund und Kommunen haben auf die schwierige Haushaltslage hingewiesen.
Die ersten Warnstreikwellen betreffen nicht nur Nordrhein-Westfalen, sondern auch mehrere Bundesländer, darunter Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Betroffene Bereiche sind neben Kitas auch Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen, kommunale Krankenhäuser, Verwaltungen, Sparkassen und Stadtwerke. In Kiel wird zudem die Parkraumbewirtschaftung bestreikt, was zu erheblichen Einnahmeausfällen führt, wie ver.di berichtet.
Die Situation im öffentlichen Dienst bleibt angespannt, und die Folgen der Streiks werden auch in den kommenden Tagen zu spüren sein, wie Stern hervorhebt.