
Der Verkehr in Neunkirchen am Brand sorgt seit Jahren für Unmut unter den Bürgern. Enge Straßen, schmale Gehwege und der Schwerlastverkehr beeinträchtigen die Lebensqualität und Sicherheit. Bürgermeister Martin Walz hat sich den Fragen der Einwohner gestellt und mögliche Lösungen aufgezeigt. Dabei betont Walz den dringenden Handlungsbedarf zur Weiterentwicklung der Marktgemeinde.
Walz beschreibt die aktuellen Straßen und Gehwege als unzureichend für den modernen Verkehr. Es besteht Einigkeit darüber, dass die derzeitige Situation nicht bleiben kann. Der Bürgermeister appelliert an einen respektvollen Umgang und eine gemeinsame Weiterentwicklung Neunkirchens. In diesem Zusammenhang werden drei Planungsvarianten untersucht:
Planungsvarianten für Neunkirchen am Brand
- Optimierte alte Variante: Überarbeitete Planung der alten Westumgehung, geländenäher und kompakter.
- Ortsnahe Variante: Kürzere und flächensparendere Umgehung, dichter an Neunkirchen, die als vielversprechend angesehen wird.
- Nullvariante: Ausbau und Verbreiterung der Friedhofstraße, der Erleinhofer Straße und des Henkerstegs zur Staatsstraße, mit einem möglichen Anstieg des Schwerlastverkehrs.
Walz möchte die Staatsstraße aus dem Innerortsbereich verlegen, um die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinde zu verbessern. Der Gemeinderat wünscht sich seit Jahren eine Tempo-30-Beschränkung an der Forchheimer Straße, was jedoch wegen der Staatsstraße nicht möglich ist. Fehlgeleitete LKWs verursachen gefährliche Situationen, wenn sie vor historischen Toren wenden oder stecken bleiben. Eine Entscheidung des Freistaats Bayern zur Detailplanung einer der drei Varianten wird in Kürze erwartet.
Zusätzlich zur Verkehrssituation in Neunkirchen am Brand wurde jüngst eine zweite Ladesäule für Elektroautos in Betrieb genommen. Am P+R Parkplatz „Zu den Heuwiesen“ können ab sofort zwei Elektroautos gleichzeitig mit regionalem Ökostrom geladen werden. Bürgermeister Martin Walz und Rainer Gründel von der N-ERGIE Aktiengesellschaft haben die Ladesäule am 29. Juli vorgestellt.
Die neue Ladesäule verfügt über zwei Typ2-Steckdosen mit je 22 Kilowatt Leistung und die beiden Parkplätze sind ausschließlich für Elektroautos vorgesehen. Bürgermeister Walz betont die Wichtigkeit von Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum, insbesondere in Verbindung mit Einkaufsmöglichkeiten und der Bushaltestelle. Rainer Gründel erklärt, dass die N-ERGIE die Ladeinfrastruktur ausbauen möchte, um Elektromobilität und Klimaschutz zu fördern.
Der Ladeverbund+ ist eine Kooperation von über 60 kommunalen Stadt- und Gemeindewerken in Nordbayern, die eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für Elektroautos anstrebt. Über 500 Ladesäulen im Ladeverbund+ sind mit einem einheitlichen Zugangssystem ausgestattet. Die App „Ladeverbund+“ ermöglicht seit Juli die Freischaltung der Ladesäulen und ist kostenlos im Google Play Store und im App Store erhältlich. E-Mobilisten, die Stromkunden bei einem Stadtwerk im Ladeverbund+ sind, erhalten ermäßigte Tarife an den Ladesäulen. Kunden der N-ERGIE zahlen beispielsweise 32 Cent pro Kilowattstunde nach einmaliger Registrierung.
Weitere Informationen sind auf der Website www.ladeverbundplus.de verfügbar, wie Wiesentbote berichtete. Die aktuellen Entwicklungen zeigen den Fortschritt in der Gemeinde hinsichtlich Verkehr und Elektromobilität, was sich positiv auf die Lebensqualität auswirken könnte.