Esslingen am Neckar

Logistik im Stillstand: Nutzer warten auf politische Signale!

Ab dem 6. Februar 2025 warten Logistiknutzer auf klare wirtschaftliche und politische Entwicklungen. Im Verlaufe des Jahres 2024 dominierten Bestandsgebäude den Logistikmarkt in Tamm. Gleichzeitig verzeichnete das Jahr 2024 den niedrigsten Flächenumsatz für Logistik- und Industrieunternehmen in den letzten fünf Jahren. Ein entscheidender Faktor war das Fehlen von Großabschlüssen über 10.000 Quadratmeter.

In dieser Situation agieren potenzielle Nutzer mit großer Zurückhaltung und beobachten die Entwicklungen auf dem Markt aufmerksam. Im Großraum Stuttgart wurden im vergangenen Jahr Verträge über insgesamt 125.200 Quadratmeter Logistikfläche abgeschlossen, was die aktuelle Marktsituation spiegelt.

Marktentwicklungen in weiteren Regionen

Auch in der Region Hamburg zeigt sich ein rückläufiger Trend: In den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres wurden rund 133.900 Quadratmeter Lager- und Logistikflächen umgesetzt, was einen Rückgang von 24 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der fünfjährige Durchschnittswert wurde um 42 % unterschritten.

Viele Unternehmen verschieben ihre Umzugspläne oder verlängern bestehende Mietverträge um ein weiteres Jahr. Zudem bieten Firmen vermehrt nicht mehr benötigte Flächen zur Untermiete an. Dieser Umsatzrückgang betrifft praktisch alle Größenkategorien, während im Segment zwischen 2.500 und unter 5.000 Quadratmetern ein Plus von 32 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde.

Die größten Abschlüsse in der Region Hamburg umfassen unter anderem Sterac als Eigennutzer mit rund 12.000 Quadratmetern in Braak sowie Kühne + Nagel, die etwa 10.200 Quadratmeter in Hamburg-Billbrook mieten. Bis zur Jahresmitte wurden rund 46.000 Quadratmeter Lager- und Logistikflächen errichtet, von denen 14 % zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch unvermietet waren.

Aktuell befinden sich etwa 70.000 Quadratmeter im Bau, von denen 31 % verfügbar sind. Die spekulative Bautätigkeit hat im Jahresvergleich um 75 % abgenommen. Eigentümer reagieren auf die Marktentwicklungen, indem sie zunehmend Incentives wie mietfreie Zeiten anbieten, was jedoch keinen Einfluss auf die Spitzenmiete hat. Diese stieg in den ersten sechs Monaten um 3 % auf 8,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat, ein Anstieg von 34,9 % im Fünfjahresvergleich, wie immobilienzeitung.de berichtete.

Zusammenfassend zeigt sich, dass ein vorsichtiger Umgang mit neuen Mietverträgen und Investitionen im Logistiksektor aktuell vorherrscht, wie auch jll.de feststellte.