
In Kirchmöser, einem Stadtteil von Brandenburg an der Havel, wird der Neubau einer neuen Feuer- und Rettungswache vorangetrieben. Anwohner warten seit mindestens zehn Jahren auf diesen Schritt, nachdem die alte Feuerwache-Dienststelle als unzureichend gilt. Die bestehende Einrichtung ist zu klein für die Stationierung von drei großen Fahrzeugen, einem Boot und zwei Mannschaftstransportwagen. Zudem mangelt es an Sanitäranlagen und Duschen.
Die Feuerwehr Kirchmöser, die mit rund 50 aktiven Mitgliedern die größte der neun freiwilligen Wehren in der Stadt ist, spielt eine wesentliche Rolle bei der Einhaltung der Hilfsfristen von maximal 15 Minuten. Der Rettungswagen der Johanniter ist ebenfalls in Kirchmöser stationiert, jedoch in den gegebenen Verhältnissen nicht ideal untergebracht. Der geplante Neubau wird auf einem unbebauten Grundstück im Gewerbe- und Industriegebiet Kirchmöser Süd entstehen.
Details zum Bauvorhaben
Der Standort befindet sich südlich der Straße Am Lokwerk zwischen Am Gleisdreieck und Zur Drehscheibe. Die Entwurfsplanung wurde im Vorjahr abgeschlossen und umfasste die Untersuchung von sechs Varianten. Ursprünglich waren die Baukosten für die Feuerwehr auf 4,5 Millionen Euro geschätzt worden, diese sind nun auf 6 Millionen Euro gestiegen. Die Gesamtkosten für die Feuerwehr und die Rettungswache belaufen sich damit auf 7,2 Millionen Euro. Die Stadt Brandenburg an der Havel übernimmt etwa fünf Millionen Euro dieser Kosten, während das Land eine Million Euro Fördermittel bereitstellt. Auch die Johanniter-Unfallhilfe beteiligt sich finanziell am Neubau der Rettungswache.
Vor der Planung wurden Arten- und Biotopschutzgutachten erstellt und alle Planungsleistungen vergeben. Der Aufbau sieht einen zweigeschossigen Funktionstrakt sowie eine eingeschossige Fahrzeughalle vor. Es ist ein direkter Zugang von einem Parkplatz zur Alarmumkleide und dem Haupteingang vorgesehen. Die Ausfahrt für die Feuerwehrfahrzeuge wird zur Straße Am Gleisdreieck führen, während die Rettungswache eine Ausfahrt zur Straße Am Lokwerk erhält. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Neubaus sind für das nächste Jahr geplant. Der Kombi-Bau wird rund um die Uhr besetzt sein, um Einbrüche zu verhindern.
Am 31. Mai 2024 fand die Übergabe eines Zuwendungsbescheids für den Neubau eines Gerätehauses in Kirchmöser statt, überbracht durch Dr. Markus Grünewald, Staatssekretär des Ministeriums des Inneren und für Kommunales. Anwesend waren unter anderem Oberbürgermeister Steffen Scheller und Beigeordneter Thomas Barz, sowie Vertreter des Amtes für Feuerwehr und Rettungswesen sowie der Ortswehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchmöser. Es wurde betont, dass der Neubau eine wichtige Maßnahme für den Brandschutz im westlichen Stadtgebiet und darüber hinaus darstellt. Das neue Gerätehaus wird mit modernster Technik errichtet und verbessert die Bedingungen für die Lagerung und Pflege von Einsatzfahrzeugen sowie für die Einsatzkräfte.
Insgesamt schätzt man die Kosten des Projekts auf bis zu 5 Millionen Euro. In diesem Jahr werden 62 Bauprojekte von Wehren im Land Brandenburg mit mehr als 30 Millionen Euro durch das Innenministerium gefördert, was die Bedeutung und die Dringlichkeit solcher Vorhaben unterstreicht.
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