Ammerland

50 Jahre kvhs Ammerland: Bildung für alle Generationen!

Die Kreisvolkshochschule (kvhs) Ammerland blickt auf eine 50-jährige Geschichte zurück, die im Jahr 2023 gefeiert wurde. Die kvhs entstand 1975 aus verschiedenen Volkshochschulen in den Ammerland-Gemeinden, die bereits in den 1950er Jahren unter dem Namen „Abendschule“ mit ehrenamtlichen Lehrkräften ins Leben gerufen wurden. Bad Zwischenahn stellte 1955 den ersten Vorreiter bei der Gründung von Volkshochschulen in der Region dar. Das Kursangebot der kvhs reflektiert gesellschaftliche Entwicklungen, was unter anderem zur Einführung von Italienisch und Spanisch in den 1960er Jahren führte.

Nach der Grenzöffnung im Jahr 1989 wurden auch osteuropäische Sprachen ins Programm aufgenommen. In den 1990er Jahren folgte die Einführung des Kurses „Deutsch als Zweitsprache“, bedingt durch den Jugoslawienkrieg und die damit verbundenen Fluchtbewegungen. 2004 starteten die ersten Integrationskurse für Menschen mit Migrationshintergrund, und heute werden insgesamt 30 dieser Kurse angeboten.

Räumlichkeiten und moderne Angebote

In den 1980er Jahren stieg die Nachfrage nach EDV-Grundlagenkursen an, die bis 2005 sehr populär waren. Die kvhs benötigte eigene Räumlichkeiten, da viele Kurse zunächst in Schulen stattfanden. Im Jahr 2000 erhielt Rastede das erste eigene Gebäude für die kvhs, gefolgt von einem weiteren Standort in Westerstede. Seit 2007 hat die kvhs ihren Sitz in Westerstede in der Straße Am Esch, ergänzt durch einen Neubau aus dem Jahr 2019, der neun Unterrichtsräume, eine Werkstatt, Büros, eine moderne Lehrküche sowie einen Bewegungsraum umfasst.

In den letzten Jahren haben Themen wie Ernährung und Bewegung an Bedeutung gewonnen, weshalb neue Kursangebote wie „Yoga-Pilates-Mix“ eingerichtet wurden. Die Programmplaner der kvhs beobachten aktuelle Trends und berücksichtigen Vorschläge von Lehrkräften und Dozenten. Einige Angebote werden neu entwickelt, wie beispielsweise „Hühner halten“ oder „Faszination Motorradfahren“. Politische Bildung bleibt ein zentrales Anliegen der kvhs, wobei entsprechende Kurse kostenlos angeboten werden, um eine breite Zielgruppe zu erreichen. Diese politischen Bildungsangebote sind sehr gefragt und regelmäßig ausgebucht.

Im Rahmen der Integrationskurse fallen Kosten von 2,29 € pro Unterrichtseinheit an, wobei die Zahlung pro Kursabschnitt erfolgen kann. Eine Befreiung vom Kostenbeitrag ist möglich für Bezieher von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe, ebenso für Personen, bei denen die Zahlung aufgrund wirtschaftlicher oder persönlicher Umstände schwer fällt. Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler müssen keinen Kostenbeitrag zahlen. Teilnehmer an den Integrationskursen, die vom Kostenbeitrag befreit sind, können zudem einen Fahrtkostenzuschuss beantragen, vorausgesetzt, sie nehmen ordnungsgemäß am Kurs teil. Zur Unterstützung stehen Beratungsangebote und Hilfe bei der Antragstellung zur Verfügung.