Schwerin

Schwerins Nordumgehung: Umstrittener Verkehrsplan nimmt Fahrt auf!

Die Planungen für die Schweriner Nordumgehung werden weiterhin vorangetrieben, wie der Nordkurier berichtet. Eine Entwurfsplanung soll bis zur Mitte des kommenden Jahres vorgelegt werden, gefolgt von einem Planfeststellungsverfahren. Der Bund wird die Entscheidung über den Bau treffen, der mit Kosten von über 60 Millionen Euro verbunden ist.

Die geplante Nordumgehung soll eine bestehende Lücke zwischen der Umgehungsstraße in Medewege und dem Paulsdamm schließen. Die Trasse ist mit einer Länge von knapp vier Kilometern vom Knotenpunkt B 104/B 106 im Westen bis zur Seewarte im Osten veranschlagt. Die Linienführung wurde bereits 2021 vom Bund bestätigt, und erste Baugrunduntersuchungen sowie Vermessungsarbeiten sind durchgeführt worden. Außerdem wurden die Verkehrszahlen aktualisiert, mit einer Prognose von täglich 5000 bis 7000 Fahrzeugen auf der neuen Straße im Jahr 2035.

Bedenken der Bürgerinitiative

Die Bürgerinitiative „Stoppt die Nordtrasse“ lehnt das Projekt aus ökologischen und verkehrspolitischen Gründen ab. Sie verweist auf eine Verkehrsprognose 2040, die von einem Rückgang der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern um rund 18 Prozent ausgeht. Diesem Anspruch entgegnet der Baudezernent der Stadt Schwerin, Bernd Nottebaum (CDU), der den Bau als wichtig für die Reduzierung des Verkehrs erachtet. Gleichzeitig fordert die Bürgerinitiative eine Neubewertung des Projektes aufgrund des Bevölkerungsrückgangs.

Die Prognose des Landes zeigt hingegen einen geringeren Bevölkerungsrückgang, wobei in Schwerin sogar ein leichtes Plus erwartet wird. Projektgruppen-Leiterin Kunze betont, dass das Vorhaben im Einklang mit dem Auftrag aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 vorangetrieben wird. Der Zeitpunkt für das Baurecht bleibt jedoch ungewiss, da der Bau von der Finanzierung durch den Bund abhängt.

Weitere Informationen zu den Veränderungen in der Region finden sich in der Verkehrsprognose 2040.