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Am Samstag stehen drei israelische Geiseln vor der Freilassung aus der Gewalt der Hamas: Eli Scharabi (52), Or Levy (34) und Ohad Ben Ami (56), der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Im Gegenzug wird Israel 183 inhaftierte Palästinenser freilassen.
Die Übergabe der Geiseln könnte an zwei verschiedenen Orten im Gazastreifen erfolgen. Nach der Übergabe sind medizinische Untersuchungen der Geiseln in zwei Kliniken in Tel Aviv geplant. Zudem verzögert sich die Freilassung einer Mutter und ihrer beiden kleinen Kinder, die ebenfalls deutsche Staatsbürger sind. Der bereits freigelassene Familienvater Jarden Bibas hat die Behörden um Unterstützung gebeten, um seine Familie und Freunde zurückzubringen.
Details zur Gefangenenaustausch-Vereinbarung
Die israelische Gefängnisverwaltung bereitet sich auf die Freilassung von 183 palästinensischen Häftlingen vor, darunter 18 als Terroristen klassifizierte Personen mit lebenslanger Haftstrafe. Palästinensischen Häftlingen wurde ein Video über die Zerstörung im Gazastreifen gezeigt, um die verheerenden Auswirkungen des Konfliktes zu verdeutlichen.
Die Sorge um den Waffenstillstand zwischen Hamas und Israel sowie um das Schicksal der Geiseln wächst weiter. Laut Informationen wurde bereits die Vereinbarung über eine Feuerpause im Gazakrieg erzielt, in deren Rahmen 33 Geiseln der Hamas im Austausch für palästinensische Häftlinge freikommen sollen, wie Tagesschau berichtete.
Die Waffenruhe soll am 19. Januar 2025 in Kraft treten und für sechs Wochen gelten. Das israelische Militär plant einen schrittweisen Rückzug aus dem Gazastreifen. Insgesamt wurden am 7. Oktober 2023 251 Geiseln aus Israel in den Gazastreifen verschleppt, von denen 94 nach wie vor vermisst sind. Dabei sind bereits 34 Geiseln laut israelischer Armee tot aufgefunden worden, und es gibt eine „niedrige zweistellige Anzahl von Personen mit Deutschlandbezug“ unter ihnen.
Tausende Menschen feierten bereits in den Straßen des Gazastreifens und in Israel über die Einigung, die auch die Zustimmung des israelischen Sicherheitskabinetts sowie der Regierung benötigt, bevor sie offiziell wirksam werden kann.