
In der aktuellen Episode des Podcasts IQ – Wissenschaft schnell erzählt, die unter der Nummer 167 läuft, wird der Einfluss von Cannabis auf das Gedächtnis thematisiert. Ein zentraler Punkt der Episode sind die Auswirkungen von Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) auf die kognitiven Fähigkeiten der Menschen.
Die Diskussion über Cannabis und dessen Wirkung ist nicht neu. Wie der Cannabis Basar berichtet, wird Cannabis seit Jahrtausenden sowohl als Rauschmittel als auch als therapeutisches Mittel verwendet. Besonders die Fragen zur Beeinflussung des Gedächtnisses durch CBD stehen im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen.
Wirkungen und Nebenwirkungen von Cannabis
THC hat eine berauschende Wirkung, während CBD als nicht psychoaktiv gilt und auf seine gesundheitlichen Vorteile untersucht wird. Neuere Studien zeigen, dass chronischer Konsum von THC das Gedächtnis beeinträchtigen kann und das Risiko für psychiatrische Erkrankungen erhöhen könnte. Im Gegensatz dazu könnte CBD neuroprotektive Effekte aufweisen und bei kognitiven Störungen, wie Demenz und Schizophrenie, hilfreich sein.
Eine Studie des King’s College London im Jahr 2018 ergab, dass CBD paranoides Denken sowie Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsbeeinträchtigungen, die durch THC verursacht werden, abschwächen kann. Die Konsumformen von CBD und Cannabis sind vielfältig: Sie reichen von oralen Formen wie Kapseln und Tinkturen bis hin zu Rauch- und Dampfmethoden.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind indes komplex. In Deutschland ist der Besitz und Anbau von Cannabis ohne eine Ausnahmegenehmigung für medizinische Zwecke verboten. Allerdings ist CBD als Nahrungsergänzungsmittel seit 2017 erlaubt, sofern der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. In der rechtlichen Bewertung herrscht eine Grauzone, wobei unterschiedliche Ministerien verschiedene Aussagen zur Legalität machen.
Um die Wirkungen von Cannabis und CBD auf das Gedächtnis sowie deren allgemein potenziellen therapeutischen Nutzen besser zu verstehen, sind weitere Forschungsanstrengungen erforderlich. Die individuelle und verantwortungsvolle Nutzung bleibt entscheidend, und eine Konsultation mit einem Arzt wird für die medizinische Verwendung von Cannabis oder CBD-Produkten empfohlen.