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Richard Sentner, ein 19-jähriger Azubi, macht eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft im Bestattungsinstitut Muschter in Ottendorf-Okrilla. Der Beruf wird oft als stigmatisiert und unattraktiv wahrgenommen, da er eng mit dem Tod und der Trauer verbunden ist. Benjamin Wolf, der Inhaber des Bestattungsinstituts, hebt hervor, dass in diesem Beruf psychische Stabilität und Empathie von zentraler Bedeutung sind. Sentner befindet sich im dritten Lehrjahr und wird im Sommer seinen Abschluss machen.
Seine Entscheidung für diesen Beruf kam eher zufällig, als er auf der Dresdner Karrierestart-Messe am Stand eines Bestattungsunternehmens Informationen erhielt. Nach einem Praktikum begann er 2022 seine Ausbildung. Während dieser Zeit wurde Sentner mit vielen Klischees über Bestatter konfrontiert, die von Freunden und Bekannten geäußert wurden. Benjamin Wolf beschäftigt in seinem Institut drei Auszubildende und sieht keinen Fachkräftemangel in der Branche, obwohl der Beruf Organisationstalent erfordert, da er sowohl die Überführung als auch die Einbettung und Trauerfeiern umfasst.
Erfahrungen und Erkenntnisse des Auszubildenden
Im Rahmen seines Praktikums hatte Sentner die Gelegenheit, seinen ersten Verstorbenen zu sehen, was ihm half, Berührungsängste abzubauen. Er hat erfahren, dass die emotionale Tiefe dieses Berufs auch Lachen und Dankbarkeit beinhalten kann. In seiner Ausbildung erwirbt er Kenntnisse in Bereichen wie Grabmachertechnik, hygienische Grundversorgung, Trauerpsychologie, Beratungsgespräche, Computerkenntnisse und Buchhaltung. Trotz seines jungen Alters denkt Sentner nicht über die eigene Sterblichkeit nach, schätzt jedoch die Zeit mit seiner Familie mehr, da ihm seine Arbeit die Vergänglichkeit des Lebens vor Augen führt.
Interessierte, die mehr über die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft erfahren möchten, können sich auf [bestatter.de](https://www.bestatter.de/beruf/ausbildung/bestattungsfachkraft/) informieren, wo seit 2001 die Planung und Durchführung von Fortbildungen im Bestattungsgewerbe organisiert wird. Diese Fortbildungen stellen ein einheitliches Berufsbild sowie hohe Qualitätsstandards in der Aus- und Weiterbildung sicher. Die Theo-Remmertz Akademie e. V. ist verantwortlich für die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft, und die Qualifikation zum Bestattermeister setzt Kenntnisse der Bestattungsfachkraft oder des Geprüften Bestatters voraus.
Weitere Informationen über Richard Sentners Weg in diesem Berufsfeld finden Sie auf [saechsische.de](https://www.saechsische.de/lokales/bautzen-lk/radeberg/bestatter-azubi-in-ottendorf-ich-will-der-fels-in-der-brandung-sein-QPXDPCZHEFHKBLXJEKUVWOP46A.html).