Harz

Dringende Stammzellspender gesucht: Andreas aus Liebenburg braucht Hilfe!

Andreas aus Liebenburg leidet an Blutkrebs, genauer gesagt an Akuter Myeloischer Leukämie (AML). Um seine Überlebenschancen zu sichern, benötigt er dringend eine Stammzellspende. Trotz der weltweiten Suche nach einem genetischen Zwilling blieb die Suche bisher erfolglos. Um Andreas zu unterstützen, rufen Familie und regionale Vereine zu einer Registrierungsaktion in Zusammenarbeit mit der DKMS auf.

Diese Registrierungsaktion findet am Samstag, den 22. Februar, von 10 bis 15 Uhr in der Schule am Schloss statt. Gesunde Personen im Alter von 17 bis 55 Jahren sind dazu eingeladen, sich als potenzielle Stammzellspender zu registrieren. Die Registrierung erfolgt durch einen Wangenschleimhautabstrich mit einem Wattestäbchen. Da Andreas aufgrund seiner Behandlung nicht mehr in seiner Arztpraxis arbeiten kann, musste er auch seinen Praxishund in Pflege geben. Die DKMS erhebt für jede Registrierung eine Gebühr von 50 Euro; Spenden sind ebenfalls möglich (IBAN: DE24700400608987000820, Verwendungszweck: Andreas, CTL035), wie news38.de berichtete.

Studie zur Behandlung von Akuter Myeloischer Leukämie

Eine deutschlandweite Studie zu Akuter Myeloischer Leukämie (AML) hat wichtige Erkenntnisse über die Behandlung dieser Erkrankung gewonnen. Sie zeigt, dass eine sofortige Stammzelltransplantation während der ersten Komplettremission nicht zu einem verbesserten Gesamtüberleben führt im Vergleich zu einer fortgesetzten Chemotherapie. Die Studie wurde von Forschenden der Hochschulmedizin Dresden und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchgeführt und in der Fachzeitschrift „JAMA Oncology“ veröffentlicht.

Die randomisierte Studie umfasste 143 erwachsene Patienten mit einem verfügbaren Stammzellspender. Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt eine Stammzelltransplantation, während die andere Gruppe mit Chemotherapie behandelt wurde. Bei Rückfällen in der Chemotherapie-Gruppe wurde ebenfalls eine Stammzelltransplantation durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten ein Zwei-Jahres-Überleben von 74% in der Chemotherapie-Gruppe und 84% in der Stammzelltransplantations-Gruppe, wobei kein statistisch signifikanter Überlebensvorteil für die sofortige Stammzelltransplantation zu verzeichnen war. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine mögliche Neubewertung von Behandlungsstandards in Ländern wie den USA nach sich ziehen, wo sofortige Stammzelltransplantationen häufig als Standard gelten. Darüber hinaus wird eine frühzeitige Suche nach einem Stammzellspender empfohlen, um im Falle eines Rückfalls schnell handeln zu können, wie medizin.uni-muenster.de berichtet.