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Zukunft der Landwirtschaft: Diskussionsrunde bringt Politiker ins Gespräch!

Am 8. Februar 2025 fand in Grasberg eine Diskussionsrunde unter dem Motto „Die Zukunft der Landwirtschaft“ statt, organisiert von den Landvolk-Kreisverbänden Rotenburg-Verden und Osterholz sowie dem Verein „Land schafft Verbindung“. Eingeladen waren Direktkandidierende verschiedener Parteien, während Maik Smidt, der lediglich über die Liste des BSW wählbar ist, nicht in der Runde vertreten war. Zu den anwesenden Kandidierenden gehörten unter anderem Lena Gumnior (Grüne), Andreas Mattfeldt (CDU, aktueller Bundestagsabgeordneter), Özge Kadah (SPD), Gero Hocker (FDP) und Herbert Behrens (Linke). Susanne Rosilius von der AfD war eingeladen, nahm jedoch nicht teil.

Während der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu notieren, die von der Moderation an die Kandidierenden gestellt wurden. Diskutiert wurden Aspekte wie die Bauernproteste des vergangenen Jahres, Bürokratie und Dokumentationspflichten, Klimawandel, Tierhaltungsstandards sowie internationale Handelsabkommen. Ein weiteres wichtiges Thema war die Wiedervernässung von Mooren und der Wolf als Dauerbrenner unter Landwirten in Niedersachsen.

Themen und Positionen der Kandidierenden

Die Fragen an die Kandidierenden zeigten unterschiedliche Positionen zu den aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft auf. Herbert Behrens (Linke) kritisierte die Einflussnahme von Großkonzernen in der Lebensmittelindustrie und internationale Handelsabkommen. Maik Smidt (BSW) sprach anekdotisch über seine familiären Verbindungen zur Landwirtschaft und forderte eine energiepolitische Ausrichtung im Sinne Deutschlands. Gero Hocker (FDP) forderte einen Abbau bürokratischer Hürden und mehr Vertrauen in die Landwirte. Özge Kadah (SPD) betonte die Notwendigkeit eines Dialogs mit den Landwirten und deren Expertise.

Andreas Mattfeldt (CDU) stellte sich klar hinter die Landwirte und kritisierte den hohen Schutzstatus der Wölfe. Lena Gumnior (Grüne) sah in Klima- und Umweltschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft eine Notwendigkeit und nannte das Living Lab Teufelsmoor als Beispiel für innovative Ansätze.

In einem weiteren Kontext wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft als dramatisch verschlechtert beschrieben. Laut dem Deutschen Bauernverband (DBV) sind Experten und Wirtschaftsverbände sich einig über die Herausforderungen wie Bürokratie, Überregulierung und steigende Energiekosten. Diese Faktoren beeinträchtigen nicht nur die Agrar- und Ernährungswirtschaft, sondern auch die nachhaltige Entwicklung vieler landwirtschaftlicher Betriebe, die zunehmend aufgegeben werden. Der DBV fordert ein „Zukunftsministerium“, das die Belange ländlicher Räume bündelt und eine starke EU, um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren, wie [bauernverband.de](https://www.bauernverband.de/dbv-positionen/positionen-beschluesse/position/dbv-kernanliegen-bundestagswahl-2025) berichtet.

Die Diskussionsrunde diente der Meinungsbildung und dem Austausch zwischen den verschiedenen Parteien und dem Publikum über die Zukunft der Landwirtschaft.