
Am 7. Februar 2025 fand im Hamelner Kino eine Wahlarena der Wirtschaftsjunioren statt, bei der Jugendliche aus Hameln-Pyrmont erstmals die Gelegenheit hatten, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen. In diesem Jahr dürfen sie zum ersten Mal an einer Bundestagswahl teilnehmen. Die Veranstaltung zog zahlreiche Schüler an, die in drei Kinosälen versammelt waren. Während in einem Saal eine Podiumsdiskussion stattfand, wurden die anderen Säle mit einem Livestream versorgt. Auch Klassenzimmer und Aulen der Schulen im Landkreis verfolgten die Diskussionen online.
Die Podiumsdiskussion wurde von sechs Politikern bestritten, darunter Mareike Lotte Wulf von der CDU, Johannes Schraps (SPD), Helge Limburg von Bündnis 90/Die Grünen, Christian Ahlswede (FDP), Cornelius Volker von der AfD und Felix Bergmann von Die Linke. Die Schüler, die zahlreich erschienen waren, zeigten großes Interesse. Zwischenrufe und Applaus unterbrachen die Politiker in ihren Ausführungen. Allerdings erlebte der AfD-Kandidat zu Beginn eine „dröhnende Stille“ vonseiten der Schüler.
Interesse der Jugendlichen und Ergebnisse der Diskussion
Im Vorfeld hatten die Schüler abgestimmt, wobei 48 Prozent von ihnen angaben, sich noch nicht für einen Kandidaten entschieden zu haben. Nach jeder Fragerunde konnten die Schüler abstimmen, welcher Politiker sie überzeugt hatte. Folgende durchschnittliche Zustimmungswerte erzielten die Parteien:
- CDU: 7%
- FDP: 7%
- AfD: 7%
- Bündnis 90/Die Grünen: 22%
- SPD: 28%
- Die Linke: 29%
Schüler äußerten sich positiv über die Veranstaltung und betonten, dass solche Formate wichtig für die Demokratie seien. Mariella Merkel (18) berichtete, dass die Fragen im Politik Leistungskurs von den Schülern ausgewählt wurden. Felix Bergmann von Die Linke forderte das Publikum auf, wählen zu gehen, und warnte davor, die AfD zu wählen, was auf Beifall stieß.
Die Wirtschaftsjunioren, die die Veranstaltung organisierten, verfolgen das Ziel, Einfluss auf die Politik zu nehmen, um die Rahmenbedingungen für zukünftige Generationen zu gestalten. Wie auf der Webseite der Wirtschaftsjunioren zu lesen ist, setzen sie sich für eine Gesellschaft ein, die Eigenverantwortung und Leistung fördert und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt. Sie sind überparteilich, jedoch nicht unpolitisch und engagieren sich in konkreten Projekten, um ihre Überzeugungen in die Tat umzusetzen.