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Am Samstagmorgen führte das St. Marien-Hospital in Lüdinghausen eine Notfallübung durch, bei der ein umgestürzter Karnevalswagen als Übungsszenario diente. Ziel der Übung war es, die Abläufe bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) zu testen und zu optimieren. Insgesamt wurden bei dieser Simulation 11 Verletzte gezählt, darunter zwei Schwerverletzte, vier mittelschwer Verletzte sowie fünf Leichtverletzte.
Die Alarmierung der Klinik erfolgte gegen 9 Uhr und wurde in Zusammenarbeit mit DRK-Einsatzeinheiten für den Katastrophenschutz umgesetzt. Dabei mussten die beteiligten Rettungskräfte verschiedene Herausforderungen bewältigen, wie den fingierten Ausfall des Alarmservers und Einschränkungen im Krankenhaus-Informationssystem Orbis. Die Übung bot eine Gelegenheit, die internen Alarmierungs- und Koordinationsstrukturen zu überprüfen und die Kommunikation zwischen Krankenhaus und DRK-Einsatzeinheiten zu testen.
Umfassende Planungen und Nachbesprechungen
Während der Übung waren rund 60 ehrenamtliche Einsatzkräfte vor Ort. Das Management überprüfte die Alarmierung der Klinik-Einsatzleitung (KEL), die Ankunft dienstfreier Mitarbeitender und die Effizienz der Personalsammelstelle. Nach der Übung fand eine Nachbesprechung mit der Klinik-Einsatzleitung, Abschnittsleitern sowie DRK-Vertretern und Mitgliedern des Direktoriums statt. Ziel dieses Treffens war es, Erkenntnisse zur Optimierung der Zusammenarbeit und Abläufe im Ernstfall zu gewinnen.
Zusätzlich wurde die Wichtigkeit einer gut funktionierenden Notfallplanung betont, um die Vorbereitung auf Krisensituationen zu verbessern. Für die Beteiligten wurde in der Krankenhauskantine eine Verpflegung bereitgestellt, um ihren Einsatz zu würdigen.
Diese Art von Übungen ist nicht neu. In Hamburg führt die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration seit 2003 regelmäßige Übungen zur Not- und Unfallversorgung mit den Krankenhäusern durch. Laut Hamburg.de umfasst das Übungsspektrum Szenarien wie den Massenanfall von Verletzten, Evakuierungen und den Ausfall lebenswichtiger Systeme. Bei diesen Übungen wird das Augenmerk besonders auf die Alarmierung zusätzlicher Mitarbeiter, die Einrichtung von Sichtungsbereichen und die medizinische Weiterversorgung lebensbedrohlich Verletzter gelegt.