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In der Schuhfabrik Reck & Sohn GmbH in Ölkofen wird die Tradition fortgeführt. Joachim Reck freut sich, dass sein Sohn Dominik die Geschäfte des familiengeführten Unternehmens, das auf eine 125-jährige Geschichte zurückblickt, übernimmt. Die Schuhfabrik beschäftigt derzeit rund 20 Mitarbeiter und ist bekannt für die Herstellung hochwertiger zwiegenähter Schuhe, die besonders langlebig und reparierbar sind.
Dominik Reck, der zur vierten Generation der Familienbetriebe gehört, hat als Jugendlicher in der Werkstatt mitgeholfen und die Abläufe der Produktion kennengelernt. Um die Geschäftsführung zu übernehmen, muss er jedoch zuerst eine Ausbildung zum Maßschuhmacher absolvieren. Vor seiner Entscheidung, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, hat er Maschinenbau studiert und zwei Jahre als Ingenieur gearbeitet.
Herausforderungen und Innovationen
Dominik beschreibt die Herausforderungen der Schuhbranche, wo ein Trend zu günstigen, minderwertigen Alternativen herrscht, der das Fachwissen im Bereich Maßanfertigungen gefährdet. Sein Vater, Joachim Reck, gibt ihm wertvolle Erfahrungen aus der Geschichte des Unternehmens weiter, insbesondere über die Reparatur alter Maschinen. Um die Produktion aufrechtzuerhalten, kauft die Fabrik gebrauchte Maschinen.
Die täglichen Produktionskapazitäten der Schuhfabrik betragen etwa 80 Paar Schuhe, die vor allem an namhafte Hersteller von Wanderschuhen und Sicherheitsstiefeln sowie an Privatpersonen verkauft werden. Dominik experimentiert mit neuen Farben und Lederarten und trägt regelmäßig Probe-Exemplare, um die Qualität zu sichern.
In den letzten zehn Jahren ist die Nachfrage relativ stabil geblieben, jedoch hat die jüngste Wirtschaftskrise auch Ölkofen erreicht. Joachim Reck berichtet von Rückmeldungen von Großkunden, die angemerkt haben, über ausreichende Lagerbestände zu verfügen. In Hinblick auf die Zukunft hoffen sie auf den Ausbau des lokalen Marketings. Mit der Schließung eines Wettbewerbers hat die Schuhfabrik auch in der Reparatur von Schuhen zusätzliche Kunden gewonnen.